1. Melissa 2 von 9


    Datum: 18.01.2017, Kategorien: Hardcore, Tabu,

    der ersten Takte, ging ich zum Sofa, setzte mich ebenfalls darauf, beugte mich vor und gab Kirsten ihr Glas in die Hand. Mit dem Kopf nickend nahm sie es an und hielt es erst einmal unter ihre Nase. Tief sog sie den Duft ein und verdrehte leicht die Augen. Ein Ausdruck des Wohlgefallens. Erst als ich ihr dann zuprostete und unsere Gläser leicht gegeneinander schlugen, setzte sie den Rand des Glases an die Lippe und nahm einen ersten, kleinen Schluck. „Mmmmmhhh“!, traf es an meine Ohren und ich wusste, dass ich ihren Geschmack getroffen hatte. Ein weiterer Schluck folgte, den sie genussvoll einen Moment im Mund behielt, um das Wasser des Lebens, zur vollen Entfaltung kommen zu lassen. Ich wusste genau, dass dieser Whiskey nur ein ganz leichtes Brennen im Hals verursachte, obwohl er die üblichen Anteile an Alkohol hatte. Sehr angenehm, zumindest manchmal. Es passte auf jeden Fall zu der Musik, die jetzt etwas lauter und wie ein Nebel durch den Raum waberte. Sie wurde zu einem Teppich aus Tönen, auf denen unsere Ohren tanzten. Kirsten schoss ihre Augen, gab sich voll und ganz dem Genuss der Musik und dem Getränk hin, von dem sie immer wieder einen kleinen Schluck nahm, ohne die Augen zu öffnen. Das erste Stück hatte eine Länge von fast einer viertel Stunde und so lange hörte ich nichts mehr von ihr, konnte sie genau aus dem Augenwinkel studieren. Fast regungslos saß sie die ganze Zeit dort, nur einer der großen Zehen wackelte leicht im Takt mit. Wenn das nicht gewesen wäre, ...
    hätte man vermute können, dass sie schlief. Als die letzten Klänge des Stücks verhallten, machte sie ihre Augen auf und meinte nur: „Traumhaft, ich habe selten so etwas Schönes gehört und getrunken. Herr Krause, sie haben Geschmack. Etwas Seltenes bei Männern. Warum sind sie nicht zwanzig Jahre jünger?“ Dann machte sie ihre Augen wieder zu und rekelte sich in ihrer Ecke ein wenig Hin und Her, grub sich geradezu in das Sofa hinein. Dabei war mir bewusst, dass sie keine Antwort erwartete und ich hielt mich auch daran. Die Frage musste nicht beantwortet werden. Das nächste Stück war nicht ganz so lang und ruhig. Hierzu wippte wie mit dem ganzen Fuß und beließ es nicht bei dem Zeh. Als es vorbei war, fragte sie mich, ob ich noch einen Drink für sie hätte. Von meiner Seite aus hätte sie die ganze Flasche austrinken können, es wäre mir egal gewesen. Also stand ich auf und goss und beiden, mehr als zuvor ein. Dankend nahm sie es an und umschlang das Glas mit ihren zierlichen Fingern. Als dann ein neues Stück einsetzte und ich mich gerade wieder hingesetzt hatte, drang eine Frage an mein Ohr. „Haben sie etwas dagegen, wenn ich etwas zu der Musik tanze?“ Ich schüttelte den Kopf, obwohl ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass die Musik wirklich tanzbar war. Es kam mir nicht so vor und ich selber, hätte es nicht gewagt. Kirsten stand auf, hielt dabei ihr Glas weiterhin in der Hand und begab sich zu einem freien Platz vor dem Wohnzimmertisch. Hier schloss sie wieder ihre Augen, führte ...
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