1. London Calling 05


    Datum: 31.12.2016, Kategorien: BDSM,

    unerwartet in Tränen aus. Ich strich ihr übers Haar, aber binnen Sekunden war ein Wärter bei uns. „Keinen körperlichen Kontakt bitte, oder wir beenden den Besuch vorzeitig." Ich kochte vor Wut. „Mann, wie seid ihr denn drauf? Seht ihr nicht, dass sie völlig fertig ist?" „Sir, ich weise sie auf lediglich erneut auf die Bestimmungen hin, die ihnen vor ihrem Besuch zur Kenntnis gebracht wurden." „Tom, mach nicht so einen Alarm. Das führt doch zu nichts. Ist schon okay." Ich beruhigte mich etwas. Der Wärter kehrte zu seinen Kollegen zurück, aber nun behielten sie uns die ganze Zeit im Auge. Es dauerte eine ganze Weile, bevor sie sich beruhigte und weitersprechen konnte. „Ich glaube nicht, dass ich das ertragen könnte. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie es hier ist. Sieben Jahre oder länger ..." „Chris, bleib doch ruhig. Vielleicht geht es doch besser ab, oder du kriegst eine Bewährungsstrafe oder so etwas." Sie trocknete sich mit dem T-Shirt ihre Tränen ab und sagte dann fast unhörbar leise: „Ich glaube nicht, dass ich mich der Verhandlung aussetzen werde." „Was meinst du? Chris, mach keinen Scheiß." „Nicht was du denkst. Mach dir keine Sorgen." Was hatte sie vor? Wollte sie sich vielleicht absetzen, wenn sie auf Kaution rauskam? Ihr nächster Satz schien das zu bestätigen. „Alles hängt davon ab, ob sie mich auf Kaution raus lassen." Meine Gedanken rasten. Ich war gerade dabei, mir ein „normales" und ordentliches Leben aufzubauen. Dennoch war ich bereit, alles für sie zu ...
    opfern. „Wenn du das vorhast, was ich denke ... ich komme mit dir ..." Sie verzog gequält das Gesicht. Gleichzeitig fühlte ich aber eine Welle von Liebe und Dankbarkeit von ihr. „Wir können das hier nicht diskutieren. Die halbe Stunde ist auch fast um." Tatsächlich schlenderte der Wärter zu uns zurück und hob die Hand. „Fünf Minuten." Dann ging er zwei Tische weiter und führte eine andere Insassin zur Tür, wo sie von einer brutal wirkenden Wärterin in Empfang genommen wurde. „Wie bleiben wir in Verbindung? Über deinen Anwalt?" „Ich rufe am Mittwoch um acht Uhr im Haus an. Aber Vorsicht, die Gespräche werden abgehört, glaube ich." Der Wunsch, sie zu umarmen war überwältigend, aber der Wärter stellte sich bereits neben unserem Tisch auf. „Tom ... ich liebe dich. Pass auf dich auf." Noch bevor ich ihr antworten konnte, stand sie abrupt auf und ließ sich vom Wärter zur Tür führen. Sie sah nicht mehr zurück, aber ich konnte sehen, dass sie weinte. *** Benommen fuhr ich zurück nach London. Ich hatte große Schwierigkeiten Jamie von dem bevorstehenden Anruf zu unterrichten. Seitdem die Presse Chris Adresse in London herausbekommen hatte, stand das Telefon nicht still und es waren auch Journalisten gekommen, um die Mitbewohner im und vor dem Haus abzupassen. Erst am Sonntagabend gelang es mir, sie zum Aufmachen zu bewegen, nachdem ich wie ein Wahnsinniger brüllte, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie händigte mir einen Schlüssel aus, den sie noch von Shawn übrig hatte, damit ich beim ...
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