1. London Calling 05


    Datum: 31.12.2016, Kategorien: BDSM,

    Du hast ja gerade bewiesen, dass man dich eigentlich keine Minute alleine lassen kann." „Mir ist nicht nach Witzen zumute. Ich hänge richtig tief in der Scheiße, falls dir das entgangen ist." Ich schwieg für einen Moment betroffen. Wie sollte ich mit ihr umgehen, ihr die Unterstützung geben, die sie doch sicher brauchte? Sie reagierte schnell auf meine Gefühle. „Sorry, ich wollte dich nicht so anblaffen. Und natürlich freue ich mich, dass du hier bist. Mein Anwalt war heute Morgen hier, deshalb hab ich nicht die beste Laune. Mr. Jones wird mich nicht vertreten, sondern hatte mir einen Freund empfohlen, mit dem er zusammen studiert hat und der hier ansässig ist. Das ist allerdings ein ganz merkwürdiger Vogel. Na immerhin wird er versuchen, mich auf Kaution freizubekommen." „Das ist doch schon mal etwas. Wie lange, glaubst du, dauert es, bis darüber entschieden wird?" „Er sagte eventuell Ende nächster Woche schon. Das Geld ist ja nicht das Problem. Er hat aber auch gesagt, dass wir wahrscheinlich nicht mit fahrlässiger Tötung durchkommen werden. Die Anklage wird auf Totschlag hinauslaufen." Ich schluckte erschrocken. Ich war bis dorthin hoffend davon ausgegangen, dass sie eventuell eine Bewährungs- oder eine Geldstrafe bekommen würde. Die Presse und Berichterstattung im Fernsehen fiel mir ein. Der Banker war ein Familienvater mit zwei kleinen Kindern gewesen. Verflucht, warum hatte sie bloß dieses gefährliche Spiel mit ihm durchgezogen? Und warum hatte sie nicht vor seinem ...
    Ersticken aufgehört? „Was ist eigentlich genau passiert?" Sie starrte mich unverwandt an. „Ich hab die Schlaufen am Hals nicht rechtzeitig aufgekriegt. Ich hab noch versucht ihn wiederzubeleben, aber ich hab es nicht hingekriegt. Ich ... war ziemlich breit." „Breit? Was meinst du? Warst du betrunken?" „Nein." Sie zögerte und sah sich nach den an den Eingängen postierten und sich unterhaltenden Wärtern um, bevor sie sehr leise fortfuhr. „Ich hatte eine von den Morphium-Tabletten meiner Mutter geschluckt, um zu sehen, wie das ist." „Bist du bekloppt? Morphium?" „Kannst du vielleicht ein bisschen leiser sein? Meinst du, ich weiß nicht, dass ich Scheiße gebaut habe? Meinst du, ich wollte, dass er unter mir krepiert? Du kannst doch fühlen, was ich fühle." „Könnt ihr das nicht zu deiner Verteidigung benutzen? Du warst denn doch temporär unzurechnungsfähig oder so etwas." „Nein, mein Anwalt hat mir davon abgeraten. Sie werden eh versuchen, mich als die gewissenlose und grausame Domina hinzustellen, der die Befriedigung ihrer „perversen" Lust mehr als ein Menschenleben bedeutet. Wenn dann auch noch Drogenkonsum hinzukommt, kann ich einpacken. Weißt du was ich zu erwarten habe? Mindestens sieben Jahre. Wenn es quer läuft, kriege ich lebenslänglich." Ich schluckte erneut. Dass es so schlimm werden könnte, hatte ich nicht gedacht. „Aber es war doch ein Unfall! Wieso Totschlag? Wenn du aber so etwas wie einen Leumunds-Zeugen brauchst, ich stehe dir gern zur Verfügung." Sie brach völlig ...
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