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London Calling 05
Datum: 31.12.2016, Kategorien: BDSM,
ihrer sonstigen Ruhe und Gelassenheit fuhr sie nämlich erschreckend nervös und unkonzentriert. Das Haus im Lake-Distrikt, auch „The Lakes" genannt, entpuppte sich als ein recht feudales Anwesen. Irgendwie erwartete ich halb, dass ein Butler raussprang und uns die Türe öffnete, als wir vor dem Eingang parkten. Ihr Vater war Mitglied des diplomatischen Corps gewesen, bevor er in den letzten Jahren vor seinem Tod noch in London eine Sprachschule aufgezogen hatte, die sie dann letztlich von ihm erbte. Vor dem flackernden und wohlriechenden Kamin erzählte sie mir auch, wie er gestorben war. Er hatte sich das Leben genommen, weil ihre Mutter fremd gegangen war, mit seinem besten Freund. In seinem Arbeitszimmer hatte er sich erschossen. Viele ihrer Lebenslinien machten nun mehr Sinn, ihre Ängste und vorherige Unfähigkeit sich ihren Gefühlen zu stellen. Mit ihren sexuellen Neigungen hatte all dies aber nichts zu tun. Sie hatte schon als Kind Schmerz und Demütigung als lustvolles Erleben erfahren und sich als junge Erwachsene schnell Partner gesucht, die ihr geben konnten, was sie sich ersehnte. Dass sie nicht nur am Empfangen, sondern auch am Austeilen viel Freude hatte, merkte sie dann bald darauf. Wir stiefelten in leichtem Nieselregen durch die spektakuläre Landschaft nahe ihrem Haus und am zweiten Tag auch in der weiteren Umgebung. Die Seenplatte, die wohl dem Vernehmen nach ein wenig an die finnische erinnert, hinterließ ein Gefühl friedvoller Gelassenheit. Ich erzählte ihr ...