1. Die Fabrik (2) etwas hat überlebt !


    Datum: 17.12.2016, Kategorien: BDSM,

    was hier unten passiert, haben wir alle nicht so schnell verstanden". Die Stimme der Frau Oberst klang nun wieder sachlich, wie bei einem Lagevortrag. "Die unterirdischen Hallen, die sie gesehen haben, sind nur ein kleiner Teil der Anlage, die schon in den dreißiger Jahren hier gebaut wurde - eine 'schlafende Rüstungsfabrik' wie so viele. Anfang der vierziger Jahre wurde sie dann aktiviert, aber es lief da ja alles etwas anders. Sagt ihnen Sonder-LB-Jade etwas? Nein? Na, ich denke, die Geheimhaltung war auch perfekt. Hier wurde ein Lager eingerichtet zur Aufnahme von Gefangenen, mit denen das Regime - sagen wir mal - anderes vorhatte. Größeres. Dann wurden hierher auch Forschungsvorhaben verlagert. Sagen ihnen die Namen Heisenberg, Planck, von Braun etwas? Ja? Na sehen sie. Die Herren haben ja auch Karriere gemacht - später. Die haben hier unten gearbeitet an einem Projekt, das alles Gewesene in den Schatten stellen sollte. Ich bin keine Expertin - wir haben welche, die es ihnen werden erklären können, soweit wir es verstehen - aber es ging um Quantentunnel und Parallelwelten, um Zeitverschiebung. Eigentlich sollten die Herren nur den perfekten Tarnbomber bauen, der unsichtbar gewesen wäre - im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar - aber dann! Dann haben sie mehr getan, als sie sollten, es ging etwas schief. Sie werden denken, irgend etwas geht immer schief. Aber seitdem sind wir anders. Und es sind die anderen da. Dort unten. Wir haben versucht, sie zu verjagen, aber ...
    irgendwie brauchen wir sie und sie brauchen uns. Einige wenige von uns - der gute Mestmann und ich, und unsere Kleine, Sonderführer Jasmin - wir haben seitdem kein Problem mehr mit dem Älter werden, im Gegenteil, es sieht so aus, als wenn wir, auf eine sonderbare Art, unsterblich wären." Sie machte eine Pause und ging sinnend zu ihrem Schreibtisch, setzte sich und begann, mit einem Brieföffner zu spielen. "Sehen sie, wir haben einfach weitergemacht, wo wir stehen geblieben waren. Ich habe es seitdem von der Luftwaffenhelferin zum Oberst gebracht" - sie kicherte - "und wir haben vieles beibehalten. Wir haben eine Zeit geglaubt, wir könnten uns alles leisten, bis uns aufgefallen ist, dass jeder Weg aus diesem Gebäude hinaus uns immer mehr Kraft kostet. Irgendwann ging es nicht mehr. Und da haben wir angefangen, mit Menschen aus der hiesigen Welt Kontakt aufzunehmen. Für uns ist sie - die andere Welt. Und nun haben wir uns entschieden, irgendwann Schluss zu machen. Aber wir brauchen 'jemanden' - der da weitermacht, wo wir aufhören werden. Verstehen sie? Nein? Sie sagen ja gar nichts?" Tatsächlich hatte Francesca aufgehört, in ihren Knebel zu hmmmpfen, und starrte sie an. "Gut, das war vielleicht zu viel auf einmal! Aber glauben Sie mir, es wird ihnen gefallen. Denn Sie habe ich ausgesucht. Sie haben mir gefallen. Wenn sie nicht zufällig hier unten herein gestolpert wären, hätte ich sie sowieso bald holen lassen. Denn es gibt hier Dinge, die ich nur von Frau zu Frau weitergeben werde - ...
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