1. Wochenendsklavin


    Datum: 17.09.2016, Kategorien: BDSM,

    Halsband. Eine Art von trauriger Panik befiel Laura. Er wies auf einen kleinen Stapel, den sie fast vergessen hatte, und sagte : „Ziehen Sie sich an. Es ist schon spät." Sie blickte auf ihre wenigen Sachen, die ihr irgendwie fremd und kalt erschienen, als ob sie gar nicht zu ihr gehörten und nie gehört hätten. Sie schlüpfte in den Rock, zog die hochhackigen Halbstiefel an und zögerte letztlich, als sie den Reißverschluss der samtartigen Jacke zur Hälfte hochgezogen hatte. Laura blickte ihren Gebieter fragend an, da sie nicht wusste, ob ihre Brüste vorerst wieder frei bleiben sollten. Er schien zu verstehen, denn er schüttelte sofort den Kopf. Ein wenig enttäuscht zog Laura den Reißverschluss ganz hoch. Es kam ihr absolut verkehrt und unnatürlich vor, in der Gegenwart ihres Gebieters nicht nackt zu sein. Als sie ihn wieder ansah, hatte er das Tuch und das Stück Schnur in der Hand. Ohne dass er ein Wort sagen musste, drehte sie sich um und legte ihre Hände auf den Rücken. Er fesselte sie und verband ihr die Augen, so wie er es schon zwei Tage zuvor getan hatte. Dann führte er sie aus dem Haus. Als Laura ein letztes Mal das Zuschlagen der Tür und das Knirschen des Schlüssels im Schloss hörte, schien es ihr, als sei mit dieser Tür unabänderlich ein wichtiges Kapitel ihres Lebens geschlossen worden. An derselben Stelle, an der er sie am Freitag schon gehalten hatten, entfernte ihr Herr ihre Augenbinde. Lauras Hände blieben diesmal aber die ganze Fahrt lang ...
    zusammengebunden. Die Rückfahrt kam ihr erheblich kürzer vor, sie überlegte noch immer verzweifelt, ob sie irgendetwas tun oder sagen könnte, was ihn vielleicht dazu bewegen würde, sie noch länger in seinem Dienst zu behalten, als er auch schon an jenem Straßencafe hielt, an dem er sie mitgenommen hatte. Er ging um den Wagen herum, öffnete die Beifahrertür, löste Lauras Handfesseln und bedeutete ihr höflich, jetzt aussteigen zu können. Sie zögerte, hauchte ein „Bitte..." heraus, verstummte jedoch sofort wieder, als sie seinen irritierten Blick bemerkte. Sie stellte sich mit wackligen Beinen an den Straßenrand, als er wieder einstieg und ihr aus dem geöffneten Fenster wünschte : „Leben Sie wohl!" Dann fuhr er davon. Während sie dem sich rasch entfernenden Auto hinterher sah, war sich Laura einigermaßen sicher, welches einer der Gründe dafür war, dass sich jemand wie ihr Gebieter zumindest manchmal lieber mit Sklavinnen wie ihr, anstatt mit schönen und reichen Damen aus der Oberschicht abgab. „Sklavinnen kann man nach 48 Stunden wie ein lästig gewordenes Haustier wieder irgendwo aussetzen", dachte sie leicht verbittert und hauptsächlich traurig. Sie versuchte gar nicht erst, ihm böse zu sein. Das würde ihr sowieso nicht gelingen. „Aber er hat mich zwei Tage lang mit sehr viel Genuss besessen", dachte sie mit wieder aufkeimendem Stolz. Das Auto verschwand aus ihrem Gesichtsfeld, und sie war sich sicher, ihn nie mehr wiederzusehen. Laura spürte Tränen in ihre schönen Augen steigen. ENDE
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