1. Dunkle Hochzeit Ch. 02


    Datum: 14.12.2016, Kategorien: BDSM,

    nach ein bis zwei Minuten fiel sie regelrecht in eine Art Trance. Sie wollte mehr von ihm, mehr von seinem Geschmack, mehr von seiner Haut, seinem Geruch. Er liess ihre Hände los, und die griffen und streichelten seine Unterarme. Und mit jeder weiteren Sekunde stieg die Lust auf einen Robert, der sich nicht beherrschen konnte. Der sich auch nicht beherrschen sollte. Sie ertappte sich bei dem Gedanken, er könne sie hier und jetzt so nehmen wie gestern. Der Gedanke faszinierte sie richtig. Erschrocken von sich selbst, schob sie ihn wieder beiseite. Den Gedanken. Und Robert. „Alles OK?" Sie wollte ficken. Jetzt, sofort. Irgendeine Retaurant-Toilette aufsuchen, und dort von ihm in Stehen genommen werden. „Komm, wir wollten zum Auto." sagte sie, und zog ihn mit sich. - Sie hatten sich im Auto noch eine halbe Ewigkeit geküsst. Sie hätte es am liebsten hier, im Parkhaus mit ihm getrieben. Dieses Marina City hatte etwas magisches, und sie bekam etwas Angst, dieses Gefühl könne abschwächen und nie wieder kommen. Ihr Bein bewegte sich schon über Roberts Schoss. Doch Robert blieb hart. Er schnallte sie an, während er sie küsste. Und blieb dann cool. Auch wenn er während der Fahrt öfters mal ihre Hand suchte und streichelte. Nur an einer Kreuzung, da war es noch einmal über sie gekommen. Es musste an der Musik gelegen haben. Ein altes E-Piano klimperte zu einem perfekten Rhythmus, man hörte zuerst eine Frauenstimme reden, dann eine Männerstimme singen. Beide klangen wie perfekt ...
    aufeinander abgestimmt. Es war nicht schwer herauszukriegen, wer es war, da das im Song netterweise oft genug erwähnt wurde: Die weibliche Stimme gehörte Lisa „Left Eye" Lopez, der Kerl war Donnel Jones. Die Musik schwebte nur so dahin und hinterliess ein Gefühl perfekter Verschmelzung. Sie hatten sich beide angesehen. Und auch wenn sie nich Left Eye war, weil sie dafür viel zu lieb sein wollte, und er nicht Donnell Jones war, weil etwas Dunkles in seinem Gesichtsausdruck dieser Weichheit der singenden Stimme widersprach, so war dieses Gefühl zwischen ihnen doch dasselbe. Ja, eigentlich noch stärker. Er sah kurz nach hinten, sie auch, und sie wurden sich bewusst, dass die Strasse vollkommen leer war. Sie mussten sich küssen. Es gab keinen besseren Moment. Sie küssten sich, bis ein vorbeifahrendes Auto hupte. Und Lisa Left Eye Lopez zu rappen anfing. Irgendwann kamen sie endlich an. Es war ein schönes, altes neogotisches Backsteinhaus im Ukrainian Village. Und während er den Koffer auspackte, bekam sie wieder etwas Angst. Dem euphorischen Gefühl im Parkaus des Marina City war ein erdiges, fast dreckiges Strassengefühl gewichen, welches sie wieder etwas verunsicherte. „Rob?" sie schluckte, als er an der Wohnungstür wieder so nahe vor ihr stand. „Mach es nicht so wie gestern, OK?" „Hey" Er streichelte ihren Arm, massierte sanft ihre Gelenke. „Das gestern ist Geschichte, böse Geschichte, OK? Es wird nicht mehr geschehen. Nie mehr. Es sei denn...." Er sah sie mit diesem Blick an, der sie ...
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