1. Lacrimosa Teil 05


    Datum: 14.12.2016, Kategorien: BDSM,

    unser Gepäck zu nehmen und ihr ins Schloss zu folgen. Ich hatte zuvor versucht mich über das Schloss zu informieren, hatte aber keine Aufzeichnungen darüber gefunden. Zwar gab es in Russland eine Festung mit demselben Namen, allerdings lag diese in einer ganz anderen Region, die von meinem Aufenthaltsort mehrere hundert Kilometer entfernt lag. Daher hatte ich auch keine genaue Vorstellung von der Anlage. Trotzdem war ich sowohl von der Fassade, die ich im Dunkeln erkannt hatte, als auch vom Inneren des Schlosses enttäuscht. Ich hatte eine Art russischen Palast erwartet, der in seiner Architektur den Gebäuden des Kremel ähnelt und dessen Innenleben dem goldverzierten russischen Stil entspricht. Stattdessen betrat ich in dieser russischen Oktobernacht ein schlicht eingerichtetes Gebäude, das durch seine nüchterne, zweckmäßige Einrichtung eher einer preußischen Kaserne als einem russischen Schloss ähnelte. Porchow war vermutlich von deutschen errichtet wurden und nur aufgrund seines Standortes einen wahllos ausgesuchten, russischen Namen erhalten. Doch was machte das schon? Ich war da. Und viel wichtiger, als das Schloss selbst, würde die Ausbildung sein, die ich an diesem Ort erhalten sollte. Außerdem hatte ich nicht viel Zeit mir über das angebliche Schloss und seine Entstehung Gedanken zu machen, da wir von Herrin Lenora ohne Halt in ein großes Forum geführt wurden, wo uns alle Bewohner des Schlosses erwarteten. Die alten Schülerinnen, die bereits seit einem halben Jahr in ...
    Porchow ausgebildet wurden; die fest angestellten, kahlgeschorenen Haussklavinnen des Schlosses, die sich um den regulären Betrieb kümmerten; und natürlich die Herrinnen, die für unsere Ausbildung verantwortlich waren. Die alten Schülerinnen knieten nackt vor einer knarrenden Holzbühne. Die Haussklavinnen standen, ebenfalls nackt, etwas im Hintergrund, neben der rechten Seite der Holzbühne. Es waren ungefähr 15 Frauen. Die Lehrerinnen der Anstalt waren, außer uns Neuankömmlingen, die einzigen bekleideten Personen. Sie saßen auf gepolsterten Holzstühlen, die auf der Bühne standen. Nachdem Herrin Lenora uns gezeigt hatte, wo wir uns aufstellen sollten, setzte sie sich dazu. Unter den Lehrerinnen konnte ich auch Madame Domingo erkennen, die uns mit einem genüsslichen Grinsen begrüßte. Ich sah wie sich eine kleine, schlanke Frau -- mit einer grau melierten Kurzhaarfrisur -- von ihrem Platz erhob und an einen Mikrofonständer trat, der in der Mitte der Bühne platziert war. Sie war 57 Jahre alt und strahlte, trotz ihrer unscheinbaren Statur, eine einschüchternde Autorität aus, die alle Anwesenden mit einem Mal verstummen ließ. „Willkommen in Porchow", begrüßte sie uns. „Mein Name ist Claudia Stegler. Ich bin die Rektorin dieser Anstalt und erwarte deshalb von euch mit Frau Rektorin angesprochen zu werden. Bevor eure stellvertretende Rektorin Scholl euch über die grundsätzlichen Regeln dieser Anstalt informiert, halte ich es für meine Pflicht vorab ein paar ermahnende Worte an euch zu ...