1. Funkenmariechen


    Datum: 08.12.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    angehalten. Der laufende Motor hatte deutlich angezeigt, dass er weiterfahren wollte. „Magst Du nicht mitrein kommen?“, hatte sie ihn gefragt. „Ich bin nicht so der Faschingsfan“, hatte er erwidert. „Nun, ich dachte zumindest, dass Dir Funkenmariechen gut gefallen.“ Ihr Tonfall hatte eine Unsicherheit verraten. „Nicht unbedingt im Allgemeinen, aber ganz sicher im Speziellen“, war seine Antwort gewesen. „Komm doch bitte mit, das gebe mir ein gutes Gefühl.“ Peter war noch leicht unschlüssig gewesen. „Bitte, für mich.“ „Und was ist mit Deinem Freund“, hatte er seine Bedenken endlich ausgesprochen. „Wenn Du den Typen auf den Fotos meinst“, sie hatte wohl doch seine Blicke in der Wohnung gesehen, „der spielt in meinem Leben keine Rolle mehr. Ausgedient.“, hatte sie ihm trotzig entgegnet. Als er immer noch skeptisch geschaut hatte, hatte sie sich vorgebeugt, ihm direkt in die Augen geschaut und ein „bitte“ entgegengehaucht. „Ich hatte doch auch noch gar keine Gelegenheit, mich bei Dir zu bedanken. Fürs Mitnehmen. Und so. Und ich brauche noch Deine Hilfe.“ „Hilfe, wofür?“, fragte Peter. „Wir müssen doch weiter analysieren, warum mein Ex mich verlassen hat.“ Peter hatte gefunden, dass das Wort „Ex“ aus ihrem Munde sehr gut geklungen hatte. Und die Aussicht weiterer „Analysen“ hatte er auch sehr verlockend gefunden. Aber was in vollends überzeugt hatte und sein Auto umgehend in einem Parkverbot ...
    abstellen lies, war der unendlich zärtliche Kuss gewesen, der ihren Überredungsversuchen gefolgt war. Hand in Hand waren sie zu der Turnhalle gelaufen. Am Eingang hatte sie noch sichergestellt, dass er trotz Ausverkauf Einlass erhielt, dann machte sie sich auf, um in Bereich hinter der Bühne zu verschwinden. Peter hatte sie noch kurz festgehalten. „Hey, ich brauch noch Deinen Namen“, hatte er sie gefragt. „Petra“, hatte sie ihm lächelnd geantwortet, ihm einen Kuss gegeben und war davon geeilt. Innerlich lächelnd stand Peter an der Wand. Er hatte die Funkenmariechen verglichen. Und ganz objektiv festgestellt, dass „seines“ eindeutig am besten aussah. Peter und Petra. Wenn das kein Zeichen war. Die Tanzeinlage ging zu Ende und die Funkenmariechen verbeugten sich vor dem frenetisch applaudierendem Publikum. Er fing ihren Blick auf. Ihre Lippen formten sich zu einem Kussmund. Er grinste. Scheinbar beiläufig hob sie ihre Hand, schob einen Finger in den Mund und saugte an ihm. Er lief leicht rot an. Das Publikum skandierte „Zugabe, Zugabe, Zugabe.“ Dem kann ich nur zustimmen, dachte Peter vieldeutig. Und kam zu der Meinung, dass Fasching gar nicht so schlecht ist. Lauthals stimmte er ein: „Z U G A B E!“. --- --- --- --- --- [Bitte die Bewertung nicht vergessen. Ich freue mich auch über Kommentare und Anregungen! Und bemühe mich, die Hinweise zu nutzen, um immer bessere Geschichten zu schreiben. Danke!]
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