1. Die Burg


    Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,

    mussten hier meine Vorfahren und die der Gräfin stehen. Je weiter man nach hinten kam, umso älter werdend. Während ich das Gesamtbild noch auf mich wirken ließ, hörte ich auf einmal ein leise schabendes Geräusch. Ich sah nach vorne und konnte erkennen, wie sich die beiden Tore am Ende des Weges öffneten. Sie schwangen langsam auf und ich konnte dahinter eine einzelne Gestalt erblicken, die im Eingang zu einer Art Höhle stand. Langsam setzte ich einen wackeligen Fuß vor den anderen, wobei ich versuchte, nicht zur Seite zu sehen. Somit bekam ich auch nicht mit, wie die Gestalten die ich passiert hatte, hinter mir auf den Weg gingen und hinter mir her schritten. Schritt für Schritt kam ich der Gräfin näher, denn niemand anderes konnte es sein, der vor mir im Tor stand. Dies bestätigte sich, als ich auf wenige Schritte an sie herangetreten war. Sie streckte mir eine Hand entgegen und ich nahm sie in die meine. Erst dann drehte ich mich um und sah in die vielen Gesichter, die sich in einem Halbkreis um uns herum aufgebaut hatten. Es war vollkommen Still und ich hatte zuvor nur das Gestein unter meinen Schuhen gehört, daher erschrak ich geradezu, als ich auf einmal die schneidende Stimme der Gräfin hörte. "Seht her!", rief sie in die Richtung der Wesen. "Hier stehe ich, Genefe von Hochfeldz, Gräfin von Hochfeldz. Ich bin gekommen um den Fluch zu lösen, der meiner Familie auferlegt wurde. Jens von Maiden, Graf von Maiden ist aus freien Stücken zu mir gekommen, um diesen letzten ...
    Schritt mit mir zu kommen. Graf Endres von Maiden, tretet vor und bezeugt, dass euer eigen Blut neben mir steht." Die Gestalt, die ich schon als den Grafen identifiziert hatte, trat aus der ersten Reihe und kam langsam auf mich zu und ich wäre vor ihm zurückgewichen, wenn mich die Gräfin nicht festgehalten hätte. So blieb ich einfach stehen und der Graf ging einfach in mich hinein. Seine Lichtgestalt verband sich mit mir und ich meinte ,ihn in mir zu spüren. Doch das Gefühl verschwand schon wenig später, als er wieder aus mir heraus trat. Er ging zwei Schritte von uns weg, drehte sich dann um und neigte seinen Kopf einmal vor uns. Daraufhin lösten sich mehrere Gestalten aus den vielen, die vor uns standen, und kamen näher. Gleichzeitig drehte sich die Gräfin um und ich tat es ihr gleich. Wir standen jetzt so, dass wir in die Höhle gehen konnten und das taten wir dann auch. War der Eingang noch sehr breit gewesen, wurde es jetzt schneller enger, so eng, dass wir beide noch gerade nebeneinander hindurchgehen konnten. Zur Beleuchtung waren in größeren Abständen Fackeln an den Wänden angebracht worden. Tiefer und tiefer ging es in den Berg hinein, bis wir an eine Biegung kamen, hinter die ich nicht sehen konnte. Es war aber heller dahinter, denn der Schein von hellerem Licht war zu erkennen. Als wir dann um die Biegung kamen, konnte ich auch erkennen, warum dies so war. Vor uns tat sich eine kreisrunde Höhle auf, in der jeweils im Abstand von einem Meter eine Fackel in Augenhöhe ...
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