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Die Burg
Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,
Kratzer. Auch beim nächsten Schlag war es nicht möglich, dem Glas etwas anzuhaben. "Jetzt wisst ihr auch, warum ich ihn zugehängt habe. Ich kann ihn nicht zerstören!" Bei diesen Worten ließ sie ihren Arm sinken, der Haken entwand sich ihrer Hand und fiel polternd auf den Boden. Dabei hatte man den Eindruck, als wenn nicht nur der Haken zu Boden fiel, sondern zugleich auch die ganze Spannung aus ihrem Körper wich. Ich umschloss sie ein weiteres Mal mit meinen Armen und hielt sie damit fest, sonst wäre sie wahrscheinlich zu Boden gesunken. In diesem Moment kam sie mir so unendlich verletzlich vor, obwohl ich immer den gegenteiligen Eindruck von ihr gehabt hatte. Dann verschwand der Mond wieder hinter einer Wolke und das zuvor gezeigte verschwand aus dem Spiegelbild. Nur wir beide waren wieder zu sehen, wie wir eng umschlungen davor standen und uns gegenseitig festhielten. Ohne ein Wort hob ich die Gräfin hoch und hielt sie leicht auf meinen Armen, dann ging ich zur Treppe und stieg diese mit ihr hoch. Oben angekommen wusste ich zuerst nicht wohin, nahm aber gleich die erste Tür, hinter die ich zuvor noch niemals geschaut hatte. Es war wirklich Zufall, dass sich tatsächlich dahinter ein Schlafzimmer befand. Es war mit einem großen Himmelbett versehen und einem Spiegeltischchen, vor dem ein Stuhl stand. Sonst gab es keine Einrichtung. Ich ging zum Bett und ließ die Gräfin aus meinen Armen darauf gleiten. Sie hatte ihre Augen geschossen und atmete ruhig, als wenn sie schlafen ...