1. Die Burg


    Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,

    weiter Hand in Hand vor dem Fenster uns sahen hinaus. "Seid ihr euch eigentlich im, klaren darüber, dass ihr den Titel Graf tragen dürft? Immerhin seid ihr der einzige Nachfahre des Grafen von Maiden. Von daher steht euch der Titel zu." Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht und es kam mir schon etwas seltsam vor. Graf Jens von Maiden. Es klang schon etwas seltsam und ich war mir nicht sicher, ob ich diesen Titel überhaupt wollte. Was hatte ich davon, wenn ich ihn trug? Während ich darüber nachdachte, sprach die Gräfin weiter. "Wie lange habe ich auf euch warten müssen. Seit ewiger Zeit warte ich bereits und kann es immer noch nicht glaubten, dass ihr hier seid." Während sie diese Worte aussprach, drehte sie ihren Kopf in meine Richtung und ich tat es ihr gleich. Unsere blickte trafen sich und ich sah ihr in die schwarzen Augen, aus deren einem Winkel eine Träne rann und über ihre Wange entlang nach unten floss. In dem Moment, als diese Träne an ihrem Kinn angekommen war, hob ich einen Arm und fing legte an diese Stelle meinen Zeigefinger. So lief er von ihr auf meinen Finger und benetzte diesen mit Feuchtigkeit. Sie versuchte zu lächeln, aber es wurde von noch mehr Tränen begleitet. Es zuckte in ihrem Mundwinkel und ich konnte einfach nicht mehr anders. Ich drehte mich zu ihr und zog sie an mich heran. Dann umarmte ich sie und hielt sie einfach nur fest, während sich ihre Arme ebenfalls fest um mich legten. Minutenlang standen wir so da, sagten kein Wort, bewegten uns ...
    nicht. Meine Nase war kurz über ihren Haaren und ich sog ihren Geruch ein. Ein erregender Duft von Frau stieg mir angenehm in meine Nase und verstärkte sich noch, als ich diese weiter zwischen ihre Haare schob. Ob sie es gemerkt hatte, wusste ich nicht. Sie entzog mir ihren Kopf, indem sie diesen so weit nach hinten legte, dass ich ihr wieder ins Gesicht sehen konnte. Ihre Augen waren von Tränen überschwemmt, trotzdem lächelte sie so, als wenn sie in diesem Moment glücklich wäre. Dieses zu sehen überschwemmt mich ebenfalls mit dem warmen Gefühl von Glück. Am liebsten hätte ich diesen Moment für die Ewigkeit konserviert. Doch schon kam sie wieder auf mich zu und ich küsste sie sanft auf ihre Stirn, bevor sie sich wieder an mich drückte. Wie eine Ertrinkende klammerte sie sich an mir fest und wollte mich nicht mehr loslassen, damit ich nicht mehr verschwand. Das hatte ich allerdings auch nicht vor. Wenn ich es mir genau überlegte was sie eine bildschöne Frau, die ich zuvor in ihr allerdings nicht erkannt hatte, erkennen wollte. Immerhin war sie meine Auftraggeberin und ich hätte niemals, damit gerechnet ihr so nah zu kommen. Also hatte ich sie immer mit anderen Augen gesehen. Jetzt musste ich sie geradezu anders wahrnehmen, da mir inzwischen vollkommen bewusst war, dass sich unser Schicksal miteinander verband. Wenn ich es mir genau überlegte, wollte ich das sogar. Was hatte ich schon zu verlieren? Plötzlich ließ mich die Gräfin los, griff aber wieder nach meiner Hand und zog ...
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