1. Die Burg


    Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,

    ging die Verfolgung und endete erst vor der letzten Falltür des obersten Raumes. Hier konnten die Verfolger tun, was sie wollten, es gelang ihnen nicht, die Tür zu öffnen. Ob sie sowohl für die Überredung der Wache Magie benutzt hatte, wusste man nicht, denn sie war eine auffallen schöne Frau, der man auch so verfallen konnte. Bei der Falltür war man sich aber sicher, dass es nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Aber auch hier war es wie mit der Burg. Man musste nur warten. Also stellte man diesmal mehrere Wachen ab. Man ging davon aus, dass sie nicht alle auf einmal beeinflusst werden konnten. Zwei Tage später hörte man aus der Kammer das brüllen eines kleinen Kindes. Sie hatte es selber ohne Hilfe in der Kammer geboren. Doch auch jetzt konnte die Falltür nicht geöffnet werden. Stattdessen wickelte Dorlein das Kind in ein Tuch ein und ließ es mithilfe eines Seils den Bergfried herab. Bis heute konnte man die Falltür nicht öffnen und man sah und hörte danach niemals mehr etwas von Dorlein. Das Kind wurde ins Haupthaus gebracht und dort versorgt, doch zwei Tage später, tief in der Nacht wurde es der schlafenden Amme entrissen und diese mit einem gezielten Stich ins Herz getötet. Danach hat man niemals mehr etwas von dem Kind gehört, noch den Mörder gefunden." Erst hier machte die Gräfin eine kleine Pause, goss sich selber ein Glas Rotwein ein und nahm einen kleinen Schluck von dem dunklen Getränk. "Hatte Dorlein lange schwarze Haare und ein blutrotes, langes Kleid an, ...
    als man sie hierher brachte?", durchbrach ich die Stille, die sich um uns gelegte hatte. Die Gräfin sah mich das erste Mal richtig an und unsere Blicke trafen sich, blieben einen Moment lang ineinander versunken. "Dann habt ihr sie gesehen!", sagte sie und ich nickte zur Bestätigung, obwohl es gar keine Frage gewesen war, sondern eine Feststellung. "Wenn ich es also richtig sehe!", meinte ich uns sah ihr dabei immer noch in die fast schwarzen Augen, "dann ist Dorlein von Maiden meine Vorfahrin?"" Die Gräfin nickte einmal langsam, ohne ihren Blick abzuwenden. Langsam klärte sich, was ich zu wissen verlangte. Es ergab einfach einen Sinn. Immerhin war dies eine logische Kette. "Wir mussten sehr lange nach euch suchen!", meinte die Gräfin auf einmal und wandte ihren Blick ab. "Conlin hat sehr lange darüber nachgeforscht, ob es noch einen Nachfahren von Dorleins Kind gab. Er bekam heraus, dass es immer einen männlichen Nachkommen gab. Dies ließ sich allerdings nur sehr schwer verfolgen. Die folgenden Kriege, insbesondere der Dreißigjährige zerstörten viele Unterlagen. Trotzdem forschte er weiter verlor aber im achtzehnten Jahrhundert die Spur. Wir wussten nur in etwa, in welcher Gegend wir suchen mussten. Es war der reine Zufall, dass wir einen Steinmetz suchten und ihr euch darauf gemeldet hattet. Euer Name war es, welcher uns auf euch aufmerksam machte. Wir wussten nicht genau, ob ihr der Richtige wart, doch es war ein Versuch wert. Conlin ist davon überzeugt und auch ich bin es, ...
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