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Die Burg
Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,
Unterholz war so dicht geworden, dass man nicht mehr besonders weit sehen konnte. Überall hatten sich Brombeeren und anderes Gebüsch so dicht zusammengetan, dass ein Durchkommen fast nicht mehr möglich war. Doch dann sah ich etwas weiter weg einen Teil der Wehrmauer aufragen und schaffte es ohne mir viele Schrammen zu holen, bis zu ihr hin. Es war ein eher trauriger Anblick, denn es war eines der noch am besten erhaltenen Fragmente und ragte wie ein mahnender Finger in die Höhe. Der Rest der Mauer war nicht einmal mehr halb so hoch, oder ganz in sich zusammengebrochen. Wobei sehr auffiel, dass fast alle Steine nach innen gedrückt worden waren. Vor der Mauer lagen nur wenige. Zuerst umrundete ich die Ruine einmal. Es war auch hier nicht einfach, da das überall wuchernde Gestrüpp einen fast nicht durchließ. Aber ich schaffte es doch und kam zu dem Schluss, dass dieses Überreste einer Burg im Grundriss in etwa gleich groß gewesen sein musste wie die von Frau Gräfin. Erst jetzt betrat ich den mit Trümmern übersäten Innenhof. Hier wuchs zu meinem Erstaunen nicht ein Grashalm. Nur ein paar abgestorbene Blätter lagen in den wenigen dunkeln Winkeln, die sich zwischen den Gesteinsbrocken gesammelt hatten. Alles in allem ein öde anmutender Ort. Was dazu kam, war die Tatsache, dass es hier vollkommen still war. Hatte ich zuvor im Wald noch ein paar Vogelstimmen gehört, hörte man hier nur noch die eigenen Schritte oder wenn man stehen blieb, den eigenen Atem. Selbst der Wind war ...