1. Die Burg


    Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,

    nicht sagen. Allerdings hatte ich nur wenig Ahnung davon. Das war der Aufgabenbereich eines Zimmermanns oder Dachdeckers, nicht meiner. Ich ging einmal durch das Gebäude und passte dabei darauf auf, wohin ich trat. Zu viel Taubenkot hatte ich angesammelt und vereinzelnd waren Schindeln herunter gefallen, die auf dem Boden zerschellten. Überall lagen also kleine Gesteinsbrocken herum auf denen man sich schnell den Fuß verknacksen konnte. Nachdem ich mir alles genau angeschaut hatte, kam ich zu dem Ergebnis, dass dieses Gebäude fast vollständig abgetragen werden müsste, um es dann wieder so aufzubauen, wie es einmal gewesen war. Eine Arbeit, die länger dauern würde und von mir alleine nicht geschafft werden konnte. Das Dach war das Hindernis für mich. Der Tag war inzwischen schon weit vorangeschritten. Also wollte ich nicht mehr mit etwas Großem anfangen. Also begab ich mich in meine provisorische Werkstatt und bereitete einiges vor. Ich sortierte das Lager, sah mir die verschiedenen Materialien genauer an um sie den jeweiligen Zwecken zuordnen zu können, sobald ich sie brauchte. Währenddessen machte ich mir noch ein paar Notizen, was ich noch benötigte. Diese würde ich Conlin geben. Zum Schluss begutachtete ich noch den Raum, der für meine Unterkunft bereitstand, wenn ich es wollte. Ein relativ großer Raum, allerdings ohne Einrichtung. Nur ein relativ moderner Holzofen war eingebaut worden, denn eine Zentralheizung war nicht verbaut worden. Wahrscheinlich auch viel zu ...
    teuer für den alten Bau und um ehrlich zu sein, auch nicht passend. Ich hatte mal in einem Haus so etwas gesehen, welches aus dem 18. Jahrhundert war. Es hatte fürchterlich ausgesehen, wie man die hässlichen Radiatoren an die Wände geklatscht hatte. Hier wären wirklich ein paar andere Möglichkeiten in Betracht gekommen. Fußbodenheizung zum Beispiel. Aber auch nur, weil das Haus wirklich bewohnt war. Wäre das nicht gegeben, dann bitte gar keine Heizung. Eben so, wie es ursprünglich auch gewesen ist. Kachelofen oder Herdfeuer. Mehr gab es damals auch nicht. Mit diesen Gedanken im Kopf überlege ich mir, wie ich den Raum möglichst gemütlich ausstatten müsste, um hier ein halbwegs gutes Leben zu haben. Immerhin war ich mir sicher, dass ich noch monatelang an diesem Ort Arbeit finden würde. Später ging ich dann noch zu Conlin rüber, den ich wieder über ein Buch gebeugt vorfand. Ich gab ihm meine Liste von noch benötigten Gegenständen und sagte ihm, dass ich mir am nächsten Tag einen freien Tag nehmen würde. Ich wollte die Umgebung ein wenig erkunden. Conlin nahm die Liste entgegen, überflog sie kurz, nickte mit dem Kopf und versenkte sich wieder in sein Buch. So konnte man es auch machen. Wozu auch sprechen. So verließ ich die Burg in Richtung Herberge und freute mich schon auf das sicher wieder gute Essen. Im Gasthaus angekommen, kam mir sogleich ein vertrauter Geruch entgegen. Über dem Feuer hing ein großer Kupferkessel und mir lief schon das Wasser im Munde zusammen. Es gab einen ...
«12...394041...95»