1. Die Burg


    Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,

    letzten zwei Male waren ein Gedicht gewesen und eigentlich nicht mehr steigerungsfähig. Ach ja, mein Auto war auch weg. Aber wie mir der Wirt bestätigte, war es zur Reparatur abgeholt worden. Also machte ich mir keine Sorgen darüber. Sorgen macht ich mir nur darüber, wie ich bei dem Essen in ein paar Wochen aussehen würde, denn selbst heute Abend gab es wieder einen Gaumenschmaus. Gegrillte Forelle mit einer sehr leichten Senfsoße, dazu Bratkartoffeln abgeschmeckt mit Dill und Frühlingszwiebeln. Extra in einer kleinen Schale wurde ein grüner Salat mit einer feinen, Essig und Öl Soße gereicht, wobei eine leichte Note von Zitrone dabei zu bemerken war. Einfach nur lecker. Sicher, kein Gericht mit viel Fett, aber die Menge macht es aus und die war enorm. Es war schon fast peinlich, wie viel ich davon verdrückte. Doch jetzt konnte ich mir auch sehr gut vorstellen, warum der Wirt so aussah, wie es aussah. Bei dem Essen musste man aus der Form laufen. Eine Stunde später ließ ich mich mehr als pappsatt zurücksinken und nippte nur noch ein wenig an dem dazu dargebotenen Wein. Nein, noch besser konnte es mir eigentlich nicht gehen. Bevor ich mich zur Nachtruhe zurückziehen wollte, sah ich noch einmal auf das Bild mit der Burg. Dabei bemerkte ich etwa Seltsames. Ich hätte schwören können, dass die Zinne die ich heute wieder aufgebaut hatte, auf dem Bild zuvor ebenfalls defekt abgebildet gewesen war. Doch sah sie genauso aus, wie die Burg sich jetzt zeigte. Doch ich vermutete, dass ich ...
    mich getäuscht hatte, getäuscht haben musste. Anders konnte es einfach nicht sein. Mehr als gut gesättigt stand ich auf und schleppte mich mit dickem Bauch in mein Zimmer. Hier fiel ich einfach nur auf das Bett, ohne irgendwelche Sicherheitsmaßnahmen anzubringen. Gegen jemanden etwas zu tun, der in der Decke verschwinden konnte, was sinnlos. Ich lag also auf dem Bett und überlegte, was ich machen könnte. Ich konnte schlecht zum Wirt gehen und ihn darum bitten, einen Geisterjäger zu ordern. Dabei musste ich an die Ghostbusters aus dem Film denken und musste grinsen. Vielleicht wäre es wirklich besser, mich auf der Burg einzuquartieren. Immerhin wäre ich dann direkt am Arbeitsplatz und müsste nicht immer zur Burg hoch. Auf der anderen Seite entging mir dann vielleicht dieses überaus gute Essen in der Wirtschaft. Das wäre wiederum mehr als bedauerlich. Alles hatte eben seine Vor- und Nachteile. Noch ohne Ergebnis auf meine Frage rollte ich mich mit meinem fetten Bauch vom Bett und trabte ins Bad mich bettfertig zu machen. Ich war inzwischen mehr als müde und hoffte, heute nach ein wenig mehr Schlaf bekommen. Schon wenig später war ich zurück, entkleidete mich, schob meinen Körper unter die dicke Decke und sah noch einen Moment an die Decke. Dann machte ich das Licht aus und meine Augen zu. Irgendwie hatte ich damit gerechnet, die Nacht nicht durchzuschlafen. Es hätte mich fast schon gewundert. Wie lange ich sich schon geschlafen hatte, wusste ich nicht, aber als ich aufwachte, ...
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