1. Die Burg


    Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,

    einmal die vor mir aufragende äußere Mauer hoch. Dann ging ich aber zum großen Tor. In dieses Tor war natürlich inzwischen eine kleinere Tür eingelassen und eine Klingel angebracht worden, denn das Tor für jemanden zu öffnen, war sicher nicht angebracht. Also legte ich einen Finger auf den Klingelknopf und wartete ab. Es dauerte etwa zwei Minuten, bis sich die Tür öffnete und der Mann erschien, der am ersten Abend die Gräfin in der Gaststätte entschuldigt hatte. "Die Gräfin hat mir gesagt, dass ihr kommen würdet. Kommt bitte herein!" Ich ging an ihm vorbei durch das Tor und war erst einmal davon überrascht, wie weit der Eingang ging. Es waren sicher zehn Meter oder sogar noch mehr, die man erst einmal durch diesen ging. Dabei sah ich nach oben und konnte sowohl direkt hinter dem Tor als auch am Ende des Durchgangs ein sehr massives Fallgitter erkennen, was nach oben gezogen worden war. Man konnte sie sicher sehr schnell herunterlassen, wenn das Tor zu brechen drohte. "Darf ich mich euch vorstellten!", meinte der Mann auf einmal, nachdem ich an ihm vorbeigetreten war. "Mein Name ist Conlin. Wenn ihr irgendetwas braucht oder wissen möchtet, könnt ihr mich das fragen. Ich stehe euch jederzeit zur Verfügung. Wenn ihr mich braucht, bin ich im Hauptgebäude erste Tür links zu finden. Die Frau Gräfin hat mir die Schlüssel der Burg gegeben, die ihr benötigen werdet, um euch ungehindert umzusehen." Dabei streckte mir Conlin seine Hand entgegen. Mit ihr hielt er einen großen ...
    eisernen Ring fest, an dem mehrere, große und alt wirkende Schlüssel hingen. "Bitte sehr", meinte er, "Frau Gräfin hat euch sicher gesagt, was sie von euch erwartet." Ich nahm die Schlüssel entgegen und nickte einmal. Conlin nickte mir noch einmal zur Bestätigung und drehte sich dann in Richtung Burg. Dann ging er mit schlurfenden Schritten in Richtung Hauptgebäude. Dabei hatte ich den Eindruck, als wenn er ein Bein leicht nachzog. Es war schon alles etwas seltsam, aber ich hatte A gesagt, jetzt musste ich zumindest auch noch B ausprobieren. Als erstes stellte ich mich selber mitten auf den Innenhof und drehte mich langsam einmal im Kreis. Ich wollte mich erst einmal etwas orientieren und mir alles einprägen. Da war zuerst einmal links das Hauptgebäude, was unschwer von den anderen zu unterscheiden war. Es hatte drei Stockwerke und ein hohes, steil zulaufendes Dach, was anhand der Fenster wohl noch zwei Stockwerke beinhaltete. Dazu kam ein flacheres Wirtschaftsgebäude, in dem früher sicher die Handwerker und Pferde untergebracht waren. Drehte ich mich noch weiter, erhob sich direkt vor mir der mehr als imposante Bergfried und ich musste meinen Kopf in den Nacken legen, um die Spitze zu sehen. Sein Eingang war etwa in einer Höhe von acht bis zehn Metern und nur über eine nicht sehr vertrauenserweckende Holztreppe zu erreichen. Rechts vom Tor war noch ein Gebäude, was ich nicht zuordnen konnte. Vielleicht ein weiteres Wirtschaftsgebäude oder Lager. Allerdings machte es keinen guten ...
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