1. Die Burg


    Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,

    erfreut zu sein, dass ich an diesem Morgen früher erschienen war, und konnte sich tatsächlich ein Lächeln abringen. Doch als er an meinen Tisch kam und mir ein ähnliches Frühstück wie zuvor servierte, sah er mich einen Moment lang an. "Fühlt ihr euch nicht wohl?", fragte er mich und sah wirklich bekümmert aus. "Ihr seht etwas blass aus. Ihr werdet doch nicht krank werden. Mal sehen, was ich dagegen habe." Während ich mir das erste Brot mit dick Butter und Mettwurst schmecken ließ, kamen meine Lebensgeister langsam zurück. Besonders der starke Kaffee, der mir danach serviert wurde, tat ein kleines Wunder. Als ich mich nach diesem ausgiebigen Mal erhob, ging es mir schon um einiges besser. Jetzt war ich soweit gestärkt, um mich zur Burg zu begeben. Also trat ich aus der Wirtschaft, streckte mich noch einmal genüsslich und ging zu meinem Wagen. Da der Weg zur Burg breit genug gewesen war und befahrbar ausgesehnen hatte, wollte ich hinauffahren. Auf einen Spaziergang hatte ich keine Lust mehr und oben auf dem Vorplatz gab es genug Platz um meinen Wagen abzustellen. Also stieg ich in den Wagen und drehte den Zündschlüssel. Aber das Einzige was ich hörte war ein leises klicken des Zündrelais. Sonst blieb der Wagen still. Auch ein weiterer Startversuch ergab kein anderes Ergebnis. Was macht man also in so einem Fall? Man steigt aus, macht die Motorhaube auf, rüttelt an allem, was nach Kabel aussieht, und schaut fachmännisch in den Motorraum. Immerhin stellt man dann fest, dass ...
    der Motor noch da ist und alles so aussieht wie immer. Dann setzt man sich wieder in den Wagen, dreht noch einmal den Zündschlüssel und ist wirklich der Meinung, dass das wenige Gerüttel etwas gebracht hat. Hat es aber nicht, wie immer. Also steigt man wieder aus, schaut sich Hilfe suchend um, um festzustellen, dass dort keiner ist. Also ging ich wieder in die Gaststätte hinein und fragte den Wirt nach einer Werkstatt. Er sah mich etwas mitleidig an und meinte dann: "Junger Mann, wie viele Autos sind ihnen begegnet, seitdem sie hier sind?" Wenn er mich so fragte, konnte ich mich an keines erinnern. Mein Wagen hatte immer alleine vor dem Gasthaus gestanden und sonst war mir auch keines begegnet. Aufgefallen war mir das bis jetzt seltsamerweise nicht. "Keins?", sagte ich nachdenklich und der Wirt antwortete darauf. "Sehen sie, hier im Dorf, benötigen wir wenn schon einen Traktor, aber kein Auto. Einen Mechaniker haben wir von daher nicht. Er würde verhungern bei der Auftragslage. Ich kann aber mal sehen, ob mein Bruder sich den Wagen mal ansehen kann. Er versteht etwas von Autos, zumindest repariert er oft die Traktoren im Dorf. Ich werde ihm bescheid sagen, wenn sie wünschen." Ich dachte nur, dass es besser als nichts war, und willigte in den Vorschlag ein. Jetzt musste ich wohl oder übel doch zu Fuß zur Burg hoch, aber da ich keinen festen Termin hatte, konnte ich nicht zu spät kommen. Also machte ich mich zu Fuß auf den Weg. Als ich an der Burg ankam, schaute ich zuerst noch ...
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