1. Die Burg


    Datum: 06.12.2016, Kategorien: Sonstige,

    Eindruck mehr. Das Dach war teilweise leicht eingedrückt, als wenn der Dachstuhl bereits ein wenig nachgegeben hatte. Auch das Mauerwerk war ich keinem besonders guten Zustand. Es bröckelte bereits ab und man sah überall kleine Stücke davon rund um das Gebäude liegen. Der sonstige Allgemeinzustand war gar nicht so schlecht, das Haupthaus war, soweit ich sehen konnte in Ordnung, dass eine Wirtschaftsgebäude ebenfalls. So gesehen ein recht guter Zustand. Natürlich sah ich hier, und da Dinge die wieder hergerichtete werden mussten, bevor sie zu einem wirklichen Problem wurden, aber das ließ sich mit nicht zu großem Aufwand meistern. Dann sah ich mir die Wehrmauer an und ging dafür über eine Treppe nach oben. Wie ich schon von unten gesehen hatte, waren mehrere Zinnen kaputt. Entweder schon ganz zerstört oder zum Teil abgetragen. Diese würde ich als Erstes wieder aufbauen, genauso wie das marode Gebäude innerhalb der Burg. Ich ging einmal ganz den Wehrgang auf der Mauer entlang und genoss immer wieder den Ausblick über die vielen Bäume, die um die Burg standen. So hatte man auch einen fantastischen Blick über das Dorf, was sich weiter unten befand. Es sah wo malerisch aus, dass ich mich immer mehr wunderte, dass es Touristen noch nicht entdeckt hatten. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, dann würde ich sagen, dass hier die Zeit stehen geblieben war. Fröhlich vor mich hin pfeifend, stieg ich die Mauer wieder hinunter und ging gemächlichen Schrittes auf den Bergfried zu. Er ...
    interessierte mich irgendwie am meisten. Immerhin würde man von oben einen noch besseren Ausblick haben und ich wollte schon immer so etwas einmal von innen sehen. Also stieg ich mit einem leicht mulmigen Gefühl die Stufen der Holztreppe hinauf und stand wenige später vor der Tür, die einen sehr stabilen Eindruck machte. Sie war verschlossen, aber einer der Schlüssel passte und ich drehte ihn herum. Ein knackendes Geräusch ertönte, als wenn das Schloss nicht oft benutzt wurde. Trotzdem ließ es sich recht einfach öffnen und ich zog die Tür auf. Sie war wirklich sehr dick und es bereitete etwas Mühe sie so weit auf zu bekommen, dass ich problemlos hindurchpasste. Die Mauer, die ich durchschritt, war wieder einmal sehr dick, war aber der Funktion angemessen. Wurden diese Gebäude doch dafür ursprünglich als Lagerräume und letztendlich auch als Schutzräume gebaut. Als letzte Zufluchtsstätte gedacht, wenn man noch eine Hoffnung auf Verstärkung oder Rettung hatte. Zur Verteidigung vollkommen ungeeignet, da die Schießscharten ähnlichen lang gestreckten Fenstern nicht dazu taugten. Sie dienten mehr der Luftzufuhr als alles andere. In der Mitte des Turmes war ein einziger Raum mit einer Klappe in der Mitte. Ich hatte schon davon gehört aber noch nie eines gesehen. Dies war also das sagenumwobene Angstloch. Darunter lag oft ein Rundgewölbe, dessen Spitze dieses Loch bildete. Hier konnte man nur mir einer Leiter oder Seilwinde herunterkommen, denn normalerweise hatte dieses Kellergewölbe ...
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