1. Beelitz-Heilstaetten 03: Wahrheit


    Datum: 24.08.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    unheimlich miese Stimmung. Es gab eine klare Hierarchie - und als Neuling wurdest du wie Dreck behandelt. Und nicht selten, dass dir irgendein Kerl einfach mal die Brust betatschte." "Krass! Hast du da dich nicht gewehrt?" "Ja, einmal habe ich zurückgeschlagen. Daraufhin wurde uns beiden nahegelegt, das Haus zu verlassen. Und so zogen wir weiter. In Berlin gab es genügend Häuser. Doch wurde es allgemein heißer mit der Polizei. Und Jenny und ich zogen aus Berlin aus und nisteten uns hier ein. Wir suchten, wo es am schönsten und unauffälligsten war. Und dann bauten wir uns hier etwas auf." "Ist Jenny noch da?" "Nein. Sie verliebte sich irgendwann in einen Kerl und zog dann aus. Aber wir treffen uns noch häufiger." "Und wie machst du das mit Duschen und so?" "Im Sommer springe ich einfach in irgendeinen See. Und wenn es kälter wird, gibt es da bei Michendorf einen Rasthof." "Und essen?" "Im Sommer ist das nicht schwer. Da geht es halt raus auf die Felder. Im Winter ist nur das Problem." "Und mit Geld..." "Tja, das ist der wunde Punkt. Da tu ich als Frau Dinge, die ich als Frau lieber nicht tun sollte..." "Du meinst...." "Ja, sprich es nicht aus." "Du meinst so wirklich ... gegen Geld." "Ja. Aber vielleicht so einmal im Monat. Halt so viel, wie ich gerade brauche ..." Ich hielt Sara die ganze Zeit schon fest. "Danke!", sagte sie leise. "Für was?" "Naja, fürs Zuschütten meiner Sorgen." "Gern geschehen!" "Aber bitte erzähle keinem weiter!" "Werde ich nicht tun!" "Du bist einfach ...
    knuffig!", dabei kniff sie mir in die Backen. "Du auch!" "Willst du noch den anderen Raum sehen?" "Gerne..." Wir liefen durch eine kleine Tür in den Nebenraum. Im Raum standen viele Tische, Stühle und Gasflaschen. Ein kleiner Campingkocher stand in der Mitte eines Tisches. Daneben vor allem Konservendosen. Durch eine weitere Tür gelangten wir in einen weiteren kleinen, dunklen Raum. Die Fenster waren mit Matratzen abgedichtet. Sara schaltete eine Taschenlampe an. "Hier schlafe ich!" "Warum ist das so dunkel?" "Ach, zum einen kühlt der Raum nicht so schnell aus. Zum anderen sollte man von außen niemals Licht sehen..." Im Raum standen viele Schränke und zwei alte Bettgestelle mit Matratze. Ich setzte mich auf ihr Bett. "Und hier schläft die süße Sara?" "Ja!" "Echt krass" Unter ihrem Kopfkissen war eine Zeitung, die ich gegriffen habe. Es war ein weiteres "Fachmagazin", allerdings in Englisch. "Soso", meinte ich zu Sara und krallte es mir. "Na was denn? Meinst du so etwas schauen wir Frauen uns nicht an?" "Ja, aber über mich ständig Witze machen!" "Das sah ja auch witzig aus, wie du dich liebevoll auf dem Balkon um dein Schwänzchen gekümmert hast!" Auch wenn ich es nicht beabsichtigt hatte: Sara begann wieder zu lachen. Ich wollte sie nicht sentimental werden lassen. Vermutlich war es gut, denn ihre Vergangenheit war etwas zu krass. So blätterten wir in der Zeitung. "Schau dir das gut an!", meinte Sara. Ich sah eine Doppelseite. Auf der linken Seite wurde ein Pärchen vorgestellt. ...
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