1. Strafe 04: Straflager


    Datum: 23.08.2018, Kategorien: BDSM,

    Reinigung, insbesondere der inneren Reinigung von all den giftigen Substanzen, die in deinem Körper stecken. In der dritten Woche wirst du mit Hilfe von Meditation deinen Geist reinigen und deine schlechten Gedanken von dir werfen. In der vierten Woche wirst du deine Seele reinigen und neue geistige und seelische Kräfte aufnehmen." Reinigung von Körper, Geist und Seele -- das klang ja gar nicht so dumm, dachte er sich. Auch wenn er für Esotherisches eigentlich wenig übrig hatte. „Deine erste Station wirst du gleich jetzt antreten: Du wirst sieben Tage lang von der Außenwelt und von jeglichem Kontakt abgeschottet sein! Wenn du es nicht aushältst, wird deine Therapie unverzüglich abgebrochen. Wenn es dir gelingt, dich in dieser Zeit auf dich selbst zu besinnen, wirst du gestärkt daraus hervorgehen." * Er lag auf seiner Strohmatte und starrte Löcher in die Decke. Er war eingesperrt in einen winzigen Raum, der von einem nicht allzu großen Loch über der Tür erhellt wurde. Unter der Tür, von außen zugänglich durch eine Klappöffnung, stand eine Art Nachttopf, der mit einem Deckel versehen war, und ein Krug Wasser. Mehr gab es nicht. Gegen Mittag als die Sonne in ihrem Zenit stand wurde es beinahe unerträglich stickig und heiß in seinem Verließ. Zu essen gab es morgens, mittags und abends eine frisch zubereitete Gemüsesuppe und ein Schälchen Reis, das von Tag zu Tag immer karger gefüllt war. Die einzigen Möglichkeiten zur Körperpflege bestanden darin, nach Verrichtung der Notdurft ...
    sich mit dem Wasser aus dem Krug (der gesammeltes Regenwasser enthielt) den Hintern abzuspülen, sich vor den Mahlzeiten in einer Schüssel die Hände zu waschen und nach dem Essen auf einem lakritzartigen Stäbchen herumzukauen. Vom Herumliegen auf dem von der Strohmatte nur wenig gepolsterten Dielenboden taten ihm anfangs ziemlich schnell die Knochen weh, doch wurde dies von Tag zu Tag besser. Er war, bevor er in die Isolationszelle gesperrt worden war, vom Guardien dazu angehalten worden, im Rhythmus des regelmäßigen Glockenschlages zu liegen, im Schneidersitz zu sitzen, zu stehen, in seiner Zelle auf und ab zu gehen und schließlich wieder zu liegen. Er solle darüber hinaus keinerlei sportliche Übungen verrichten und - vor allem: er dürfe auf gar keinen Fall Hand an sich legen...! Er machte alles brav, wie es ihm aufgegeben worden war, und die Zeit verging ihm schneller, als er dachte. Er merkte es meistens nicht einmal, wenn sich die Klappe in der Tür öffnete und sein Nachttopf ausgetauscht oder seine Suppenschüssel wieder abgeholt wurde. Er wunderte sich, dass ihm, wenn er saß oder stand oder ging, ganz andere Gedanken kamen, als wenn er lag. Die wildesten Purzelbäume schlugen seine Gedanken vor allem im Liegen und ganz besonders in der Dunkelheit. Dann erfasste ihn auch wieder die namenlose Angst vor dem Gefängnis oder vor dem Lager, das ihm bald bevorstand. Und ganz besonders panisch vor dem Rohrstock...! * Er verließ die Zelle ziemlich verwildert: Sein Gesicht war seit ...
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