1. Strafe 04: Straflager


    Datum: 23.08.2018, Kategorien: BDSM,

    Hüften, seinen Knien und seinen Fußgelenken. Doch während der körperliche Schmerz ganz allmählich nachließ, quälte ihn weiter der Strom seiner Gedanken, die ständig um irgendetwas kreisen mussten: mal um die allerbanalsten Dinge, mal um schon längst vergessen geglaubte Erlebnisse und immer wieder um seine verzweifelte Lage. Mehr als einmal musste er die Übungen heulend und am ganzen Körper bebend abbrechen. Nachts im Schlaf träumte er schlimme Träume und schrie sich dabei seine Angst aus dem Leib. Es gelang ihm bestenfalls für fünf Minuten, seine Gedanken vollkommen auszuschalten, und das waren für ihn selige Momente der Ruhe. * Seine letzte Woche in dem Drogencamp der Mönche sollte seiner körperlichen und mentalen Stärkung dienen: Er erhielt etwas reichhaltigeres Essen. Er lernte Übungen des Tai Chi und Chi Gong. Die Meditationen wurden nun kürzer und fokussierter. Es tat ihm gut, seinen Atem, seinen Herzschlag und Puls und jede Faser seines Körpers zu spüren. Er lernte, die Energie in seinem ganzen Leib kreisen zu lassen -- vor allem die überschüssige Energie in seinen Geschlechtsorganen. Man schärfte ihm ein, dass er sich während seiner (jetzt kurz bevorstehenden) Haftstrafe auf diese einfachen Übungen besinnen müsse. Wenn er dabei bewusst und so tief wie möglich atme, könne er schließlich auch die schmerzhaften Schläge mit dem Rohrstock besser ertragen. Und natürlich auch seine Angst vor dem, was ihm bevorstand... * Der Schock hätte kaum größer sein können: Hier innere ...
    Reinigung, Selbstbesinnung und meditative Stille, da Hektik, Gebrüll und Brutalität! Er durchlief nach Ablauf seiner Drogentherapie noch einmal alle Stationen seines ersten Aufenthalts auf der Gefängnisinsel. Sein Aufenthalt in der Gefängniszelle verlängerte sich noch um zwei Tage, da man die Einlieferung eines weiteren zu Lagerhaft Verurteilten abwarten musste. Zu dritt wurden sie schließlich mit dem Gefängnisboot wieder auf das Festland übergesetzt. Das Straflager lag etwa 30 km außerhalb der Stadt, sodass sie, da sie die ganze Stadt durchqueren mussten, gut eine Stunde unterwegs waren. Die Gefangenen wagten es nicht, während der Fahrt auch nur ein Wort miteinander zu sprechen, ja nicht einmal sich anzusehen. Das „Straflager für junge männliche Erstdelinquenten mit ausreichend guten Wiedereingliederungsaussichten", wie es im offiziellen Sprachgebrauch sperrig hieß, war am Rande des größten Strafgefängnisses des Landes eingerichtet worden. Sie hatten also tagtäglich vor Augen, was sie erwartete, wenn sie im Lager nicht spurten...! Das Straflager nahm ausschließlich junge Erstverurteilte bis 25 Jahre auf. Die üblichen Straftaten, die Verurteilte in das Lager brachten, waren Randale, Besäufnisse, Schlägereien, kleinere Eigentums- und leichte Drogendelikte. Die normale Aufenthaltsdauer betrug 6 Monate, die sich durch Disziplinarstrafen jedoch auf bis zu 9 Monate verlängern konnten. Die Insassen stammten allesamt aus der Mittelschicht des Landes, da man sich die Vorzugsbehandlung, ...
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