1. Weihnachten zu dritt Teil 3


    Datum: 16.08.2018, Kategorien: Hardcore,

    sich etwas ins Gesicht geschmiert, was eigentlich für Pferde war. Auf der anderen Seite hatte Heinrich recht. Warum nicht. Wenig später ging Heinrich wieder aus dem Haus. Dabei hatte er ein großes Messer in der eine Hand, in der anderen ein Beil mit breiter Klinge. Was er damit vorhatte, war klar. Sie sah ihn die nächsten zwei Stunden nicht mehr, wollte auch nicht nachsehen, wo er gerade war. Sie konnte es sich vorstellen. Etwas später kam er ins Haus zurück. Sie konnte nur sehen, wie er kurz durch den Raum lief, aber das reichte ihr, denn die roten Spritzer auf seiner angelegten Schürze, sagten genug aus. Wenig später erschien er wieder, meinte grinsend: „Majoran vergessen!“, hielt ein Glas mit dem Kraut hoch und verschwand Richtung Wirtschaftsgebäude. Eine weitere Stunde verging, die sich Angela damit verkürzte, dass sie sich die Bücher in einem Bücherregal ansah. Die meisten interessierten sie nicht, denn es waren eher Fachbücher über Wirtschaft. Etwas, was sie hier nicht vermutet hatte. Aber es gab auch ein paar Romane. Keine Liebesromane sondern hauptsächlich historische. Sie schnappte sich eines davon und setzte sich in den Sessel vor dem Kamin. Das Licht war zum Lesen nicht geeignet und die dabei stehende Lampe hatte noch keinen Saft. Also wandte sie sich mit dem Buch dem Fenster zu, legte ein Kissen auf die breite Fensterbank und setze sich in den Rahmen. Es war zwar nicht sonderlich bequem, aber dafür stimmten die Lichtverhältnisse. Außerdem hatte sie dabei den ...
    Innenhof im Blickfeld und konnte Richtung Wirtschaftsgebäude sehen. Ab und zu erschienen Heinrich und Fritz. Dann standen sie eine Weile im Schnee und unterhielten sich. Dabei entdeckte sie Heinrich, wie sie im Fenster saß, und winkte ihr zu. Fritz dagegen sah herüber, ohne eine noch so kleine Gestik anzudeuten. Angela winkte zurück und richtete danach ihren Blick auf das Buch, was zu ihrem Erstaunen interessant war. Sie hätte niemals gedacht, dass ein Buch von den ersten Seiten an gut sein konnte. Zumeist vermied sie es zu lesen, denn sie empfand es als langweilig. Doch jetzt, ohne Fernseher, Radio oder Internet blieb ihr nichts anderes übrig, wenn sie nicht vor Langeweile eingehen wollte. Irgendwann wurde es zu unbequem und ihr Rücken fing an zu schmerzen. Als sie von der Fensterbank klettern wollte, kam Heinrich gerade aus dem Gebäude und hatte eine längere Stange geschultert, auf der reihenweise Würste hingen. Sie unterschieden sich sowohl in Form, Farbe und Größe, sahen aber alle lecker aus. Nicht, dass Angela eine fanatische Fleischesserin war, doch wenn es etwas Leckeres in der Richtung gab, sagte sie nicht Nein. Heinrich betrat das Haus und meinte: „Das sollte eine Zeit lang reichen!“, und erneut erschien sein fröhliches Lächeln. Dann ging er zum Kamin und nahm eine Stange mit einem Haken am Ende. Mit diesem hob er mehrere Würste in den Schornstein und hängte sie weit oben hinein. Andere nahm er mit und verschwand in der Küche, soweit Angela es beurteilen konnte. Sie ...
«12...456...9»