1. Weihnachten zu dritt Teil 3


    Datum: 16.08.2018, Kategorien: Hardcore,

    ihre Hände auf das Ende des Stiels und unterhielten sich eine Weile. Man konnte es an den Atemwolken erkennen, die sie abwechselnd ausstießen. Irgendwann hob Heinrich seinen Arm und zeigte in eine Richtung. Mehr an Gestik kam nicht. In der Art standen sie zehn Minuten da und schienen über irgendwas zu fachsimpeln. Erst danach trennte sie sich und gingen in die Richtungen zurück, aus der sie gekommen waren. Dann betrat Heinrich das Haus und stand wenig später im Raum. „Oh, guten Morgen!“, sagte er überrascht, als wenn er Angela noch nicht erwartet hatte. „Ich hoffe du hattest eine angenehme Nacht.“ „Ja, hatte ich. Nur mal eine Frage. Wie bin ich ins Bett gekommen?“ „Ich habe dich hingebracht. Du bist so fest eingeschlafen, dass ich dich nicht wecken wollte.“ Das sagte Heinrich, als wenn es das natürlichste der Welt war. Vielleicht war es das für ihn, doch Angela musste sich erst an den Gedanken gewöhnen. Als er ihr die Füße massiert hatte, hatte er die Augen zugemacht. Doch später ausgezogen. Wo war der Unterschied zwischen den beiden Angelegenheiten. Vielleicht war es die Notwendigkeit. Sie wusste es nicht. „Ach ja, die Lampe oben ist kaputt!“, meinte Angela noch, um irgendetwas zu sagen. „Sie ist nicht kaputt. Kein Strom. Die Leitung ist unterbrochen. Wahrscheinlich wegen des Schnees. Macht aber nichts. Wir werden nicht erfrieren oder verhungern. Bei den Schneemassen wird es schwierig, dich wieder in die Stadt zu bringen. Es sieht nach einem neuen Sturm aus und bei der ...
    Schneemenge wird es selbst für einen Schlitten zu gefährlich. So wie es aussieht, wirst du ein paar Tage hier aushalten müssen!“ Angela überlegte einen Moment. Eigentlich erwartete sie keiner und Thomas wollte sie nicht wiedersehen. Wenn er sich Sorgen machte, sollte er das ruhig. Wenn nicht, würde es ihm nicht auffallen, dass sie weg war. Von daher war es gut, wenn sie nicht greifbar war. „Macht nichts, ist nicht schlimm. Solange ich hier niemandem auf die Nerven gehe!“, meinte Angela und Heinrich grinste. „Du wirst uns schon nicht die Vorräte wegessen, so viel kann ein solch schmaler Körper wie du ihn hast nicht verdrücken. Aber vorsorglich werden wir heute noch schlachten. Das hatten wir sowieso vorgehabt!“ Angela sah Heinrich bei der Nachricht komisch an. Doch Fleisch kam von Tieren, also musste man sie vorher schlachten, anders ging es nicht. Auch wenn es befremdlich klang. Immerhin kannte sie sonst niemanden, der sein Essen selber tötete. Es war, viel praktischer, eine Packung aufzumachen oder beim Fleischer einzukaufen. Dort lag es und man konnte nicht mehr erkennen, was es gewesen war. Hier war das anders. Um den Schauer zu überspielen, der ihr über den Rücken lief, sagte Angela noch: „Ach ja, noch ein Dankeschön für die Salbe. Sie scheint gut wirken.“ Henrich drehte sich zu Angela um und meinte trocken: „Was für ein Pferd gut ist, kann für Menschen nicht falsch sein!“, dann drehte er sich um, ging in einen anderen Raum des Hauses. Angela war mehr als verdutzt. Sie hatte ...
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