1. Der außergewöhnliche Mitreisende


    Datum: 15.08.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,

    Griff? Kann diese starke Persönlichkeit mich wirklich vor dem Begehren der jüngeren Männer schützen? Ich sehe in sein Gesicht, das mir offen und freundlich zugewendet ist. In seinem Blick sehe Dankbarkeit und Bewunderung. Er sieht mich nicht als Exhibitionistin oder gar als Hure. Ich glaube, in seiner Achtung bin ich durch meine Bereitschaft enorm gestiegen. Das tut seiner Seriosität keinen Abbruch. Im Gegenteil, seine Anerkennung hebt mein unkonventionelles Verhalten auf eine Ebene hohen sozialen Ansehens. Ich betrachte die anderen Männer um mich herum. Ihre Erregung ist deutlich zu erkennen. Alles andere hätte mich auch sehr überrascht. Die beiden neben mir sitzenden haben die Beine jeweils so übereinander geschlagen, dass der nicht aufgestellte Fuß mir zugewendet ist. Der Student mir gegenüber sucht mit ausgestreckten Füßen ganz offensichtlich auch körperliche Nähe. Die beiden auf den Randplätzen der gegenüberliegenden Seite haben es etwas schwerer, mir unauffällig nahe zu kommen. Allerdings habe ich den Eindruck, dass der Herr das auch gar nicht versucht. Er hat es wirklich nicht nötig. Wenn er meine Nähe sucht, braucht er es mir nur zu sagen. Eine Weile fahren wir so schweigend weiter. Die Soldaten haben ihr Gespräch unterbrochen, die Studenten ihre Bücher beiseite gelegt. Auch der Herr blättert nicht mehr in seinen Unterlagen, die jetzt auf seinem Schoß liegen. Immer noch erfüllt eine atemlose Spannung das Abteil. Wie wird sich die Situation weiter entwickeln? ...
    Immerhin fährt der Zug noch mehrere Stunden ohne Halt bis Berlin durch. Ich habe mich meinen Reisegefährten präsentiert und sie haben nun alle Zeit der Welt, das auszunutzen, wenn sie wollen. Aber nicht alles mit mir zu machen, was sie wollen, sondern nur was der seriöse Herr zulässt. Allmählich werde ich etwas unsicher. Am liebsten würde ich jetzt doch mein Kleid wieder herunterholen und anziehen. Aber wie würde der Herr darauf reagieren? Vielleicht sollte ich mich mit meinem Buch ablenken, aber ich habe es schon ausgelesen. Ich setze mich ganz gerade hin, lehne mich wieder zurück; meine Hände rutschen von den Armlehnen auf meine Oberschenkel und wieder zurück. Dann verschränke ich die Arme etwas unbeholfen vor der Brust, worauf der Herr kurz irritiert eine Augenbraue hochzieht. Sofort lasse ich die Hände wieder auf die Armlehnen sinken. Ganz ungewollt krallen sich die Finger um den Kunststoff. Als ich es merke, atme ich tief durch und versuche mich zu lockern. Aber ohne dass ich es steuern kann fahren meine Hände wieder nervös hin und her. Dem Herrn ist meine Unruhe nicht entgangen. Er hat mich wohl die ganze Zeit beobachtet. Und ich glaube, im Gegensatz zu den anderen, die nur meinen Körper bestaunen, betrachtet er mich ganzheitlich als Mensch. Er lächelt mir freundlich und aufmunternd zu. „Mit dem großen Knopf an der linken Armlehne können Sie ihren Sitz in eine bequemere Schräglage bringen." Wie wohltuend. Es waren die ersten Worte überhaupt, seit ich mich ausgezogen habe. Der ...
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