1. Urlaub mit Mama


    Datum: 17.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    eigentlich auch. -- Spielst du mir was?" "Wartet nicht deine Mutter?" "Ja, schon -- aber die kann noch etwas warten, ich bin ja schon erwachsen." "Ich bring dich dann nachher schnell mit dem Auto zum Hotel." "Nicht nötig -- das Auto aus der Garage zu holen dauert ja länger als der Weg zu Fuß." "Dann begleit ich dich nachher." "Da sag ich nicht ,Nein`." Ingwer spielte eines der späten Impromptus in f-Moll, die eigentlich die vier Sätze einer Sonate sind, und mir kamen, wie immer bei guter Musik, die Tränen. Ingwer bemerkte dies und drückte mir sanft die Hand. Ich hatte schon gehofft, Ingwer hätte vergessen, auf welchen Umwegen wir zu seinem Klavierspiel gekommen waren, aber als wir wieder im Wohnzimmer waren, fragte er doch: "Wir waren bei deinem Cembalokauf stehengeblieben -- du wolltest mir da noch was sagen --" "Wollte ich das?" "Ich hatte den Eindruck." "Also -- na gut -- dabei hat mir ein junger Mann geholfen, der sich selbst kurz zuvor ein Spinett gekauft hatte -- und als das Cembalo bei mir stand, sind wir schwach geworden." "Aber das macht doch nichts --" "Na ja, wie man's nimmt." "Aber du bist doch schon großjährig und warst nicht mehr verheiratet --" "Aber Tadziu war und ist katholischer Priester." "Sag bloß!" "Ich wollte das ja nicht unbedingt erzählen, aber du hast mich so gedrängt --" "Ich wollte dir doch nicht zu nahe --" "Schon gut, Ingwer, es tut immer gut, seine Missetaten zu erzählen. -- Komm, gehen wir zum Hotel." Ingwer warf sich eine Jacke gegen die ...
    Abendkühle über, und wir zogen los. "Ist dir nicht kalt?" "Ach, es geht. Du kannst mich ja etwas wärmen." Das tat Ingwer, indem er mich unterhakte und ganz fest an sich drückte. Als wir uns nach wenigen Minuten vor meinem Hotel verabschiedeten, fragte er schüchtern: "Kommst du morgen nachmittag wieder, und lesen wir weiter?" "Ich denke schon! Und danke für den Schubert!" Bei diesen Worten gab ich ihm ein Küßchen auf die Stirn, und er umfaßte mich in Höhe meiner unbedeckten Taille. Mama sah die Sache wieder einmal dialektisch: Einerseits war es ja gut, daß mich Herr Mommsen nach Haus gebracht hatte, andererseits aber: Warum mußte ich doch wieder so lange wegbleiben? "Mama, ich bin ja gerade noch und extra vor deiner gewöhnlichen Abendbrotszeit gekommen, und außerdem hat mir Ingwer --" "Ingwer?" "Ja, wir haben uns geduzt -- daß ist unter uns jungen Lehrern jetzt so üblich, das hab ich dir ja aber gestern schon gesagt, daß wir uns geduzt haben -- also, Ingwer hat mir noch ein Schubert-Impromptu vorgespielt, und darum ist es etwas später geworden -- und außerdem hast du dich ja gestern überhaupt nicht aufgeregt, und da bin ich auch nicht viel früher gekommen. Ich hab Ingwer übrigens eingeladen, uns in Hamburg mal zu besuchen." "Spielt er denn gut?" "Ich würde sagen: sehr gut, fast konzertreif -- na ja, hauskonzertreif." "Dann paßt ihr ja auch in der Beziehung gut zusammen." "Mama, du wirst mich doch nicht Knall auf Fall wieder unter die Haube bringen wollen?!" "Aber als Frau so allein ...
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