1. Der Spielzeugmacher Teil 02


    Datum: 10.08.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Utes Ehemann. "Verschwinde von meinem Hof!", brüllte dieser weiter, „die Füllung einer Sanduhr gebe ich dir Vorsprung als Lohn für die Arbeiten, welche du hier im Haus getan hast, dann hetze ich dir meine Häscher auf die Fersen!" Martin war schlagartig klar, woher die unbändige Wut des Mannes rühren musste und ohne lange nachzudenken eilte Martin wortlos in seine Kammer und raffte zusammen, was er in der Eile finden konnte: Die Schnitzmesser, seine Ersparnisse, ein Hemd, ein Paar warme Schuhe... Plötzlich öffnete sich die Türe und Ute stand kreidebleich und zitternd vor ihm. Sie hielt ihm einen kleinen Beutel hin, gut gefüllt mit Silberlingen und bat ihn eindringlich: „Lauf Martin, lauf so schnell du kannst! Er ist schon auf dem Weg, die Häscher zu holen, er meint es ernst!" Nach einer kurzen Pause erklärte sie: „Er hat mich gesehen, kam heute Morgen von seinen Lustknaben früher nach Hause als sonst und ich lag auf meinem Bette, in Wonne versunken mit dem Spielzeug, das du mir so perfekt geschnitzt hast. Nun ist es zu Asche verbrannt und ich werde für den Rest meines traurigen Lebens nichts anderes mehr als meine Erinnerungen an all die lustvollen Stunden mit ihm haben. Vom Hofe wird er mich nicht jagen, das hat er mir schon gesagt, er braucht mich als seine Errungenschaft, zum vorzeigen, damit er weiter die jungen Burschen beglücken kann, die sich ihm für einen Laib Brot an den Hals werfen!" Martin empfand unendliches Mitleid für diese wundervolle Frau, ein Klos steckte ...
    hart in seinem Hals, als er sie zum Abschied flüchtig umarmte und dann auf der schmalen Stiege nach unten stürmte um das Haus der Familie Krämer für immer hinter sich zu lassen. * Schmerzhaft hämmerte sein Herz in der Brust, sein Hals war von dem ungewohnten Dauerlauf wie ausgedörrt, als er endlich den Waldrand in der Nähe seines alten Dorfes erreichte. Noch ein paar Schritte, dann konnte er sich ins Unterholz schlagen und erst einmal verschnaufen. Obwohl noch keines klaren Gedanken fähig, war er sich bewusst, dass er auf dem direkten Wege zu Johannas Kate war. Er musste nur in einem Fußmarsch von einem halben Tag den Wald gen Norden durchqueren und würde direkt den Sumpf erreichen, von dem aus es noch wenige Minuten bis zu der Frau waren, welcher er so schreckliches Unrecht getan hatte. Würde sie ihm noch einmal helfen, ihn für die kommende Nacht aufnehmen und in ihrer Hütte schlafen lassen? Traurig krampfte sich sein Herz zum zweiten Mal an diesem Tage zusammen, es dürfte ihn nicht verwundern, würde Johanna ihn mit Verwünschungen zum Teufel jagen. Aber er wollte es wenigstens versuchen, sich erklären, entschuldigen. Was dann geschehen würde, sollte allein in Gottes Hand liegen. Der gehetzte Mann gönnte sich noch ein paar Minuten des Verschnaufens und erhob sich. Ein Blick zur Sonne sagte ihm genau, in welche Richtung er zu wandern hatte und seine Angst vor den Häschern ließ ihn einen zügigen Schritt gehen. Stunden verstrichen und die Sonne senkte sich bereits blutrot gen ...
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