1. Erstes Eheleben


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    einer Medizinstudentin im dritten Semester, ein resolutes Mädchen mit losem Mundwerk, mit der ich mich sicher gut verstehen würde. Schon im Zug erzählten wir uns mit viel Lachen aus unserem Leben, die intimeren Dinge getuschelt, und auch ein Kommilitone von mir namens Egon nahm an der Unterhaltung teil. Man merkte, wie er sich schnell in Hilde verliebte, bald setzte er sich neben sie, legte seinen Arm um ihre Schulter, applizierte zunächst sanfte, später herzhafte Küsse, und als es Zeit war, das Abteil zu einem Liegewagenabteil umzubauen, saßen die beiden eng umschlungen in einer Ecke des Abteils. Ich unterhielt mich daraufhin "notgedrungen" mit Egons Freund und Zimmergenossen Peter, der Ingenieur werden wollte, "vielleicht sogar Eisenbahningenieur", und mich mit seinen, zugegeben sehr sachkundigen, Ausführungen an Hand der von uns zu diesem Zeitpunkt durchfahrenen Strecke zwischen München und Innsbruck ziemlich langweilte. Ansonsten war er ein frischer, sympathischer junger Mann, der als Vorbereitung zunächst in Hamburg Physik studierte und dann das eigentliche Ingenieursstudium in Hannover absolvieren wollte. Zu seinem größten Leidwesen würden wir die Brennerstrecke in der Nacht passieren. Zum Schlafen verteilten wir uns auf die sechs Liegen, versuchten, so züchtig wie möglich unsere Pyjamas anzuziehen, und versuchten bei dem Geratter des Zuges zu schlafen, was zumindest Peter und mir nicht gelang. Gegen Morgen muß ich aber doch eingeschlafen sein; als ich aufwachte, war ...
    schon recht helle Dämmerung, und ich sah Peter am Fenster stehen. "Was gibt es dann da zu sehen?", fragte ich ihn leise. "Es muß gleich die große Brücke bei Ostiglia über den Po kommen", klärte mich Peter auf und fuhr fort: "Komischer Name! Weißt du, woher der kommt? Du studierst doch Latein, hast du gesagt." "Lateinisch hieß der Fluß ,Padus`. Wenn er zum Beispiel bei Florenz wäre, wäre daraus ,Pado` geworden, aber hier im Norden Italiens, bei den hiesigen Dialekten, wurde es einfach ,Po`. Darüber werden die Deutschen wohl noch jahrhundertelang ihre Witze machen." "Daß das hier eingleisig ist! Das ist doch die wichtigste Nord-Süd-Strecke!" "Du wirst dann ja das zweite Gleis bauen! Laß mich doch bitte noch ein bißchen schlafen!" "Natürlich, Melanie!" Aber schon in Bologna riß der Schaffner uns restliche fünf Langschläfer aus den Träumen, um das Abteil wieder zurückzubauen, und den Rest der Strecke absolvierten wir wieder wie gehabt: Egon und Hilde pusselnd, Peter "genoß" ohne viel Worte die Strecke über den Apennin, denn hier kannte er sich weniger oder gar nicht aus und konnte mir so auch keine Erklärungen geben. In Florenz angekommen, führte uns unser Vertrauensdozent zu unserer kleinen Pension, wo es beim Einchecken sowohl Egon und Peter, als auch Hilde und mir gelang, zusammen in einem Zimmer zu landen. Da wir kurz nach Mittag angekommen waren, standen für den Nachmittag schon die ersten Besichtigungen auf dem Plan. Nach diesem ersten Tag saßen wir abends in einer kleinen ...
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