1. Fast, aber nur fast


    Datum: 11.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    orden". Ich wollte dann aber doch wissen, warum man Marya herausgebeten hatte, und -- es war wohl der Chef -- entschuldigte sich und sagte, sie hätten schlechte Erfahrungen mit osteuropäischen Damen, die in Dänemark heirateten und sich damit irgendwie die dänische Staatsbürgerschaft erschlichen. Ich hab nicht ganz verstanden, wie das funktionieren sollte -- jedenfalls durften wir mir einem freundlichen "god rejse" unsere Fahrt fortsetzen. Wir fuhren zunächst einmal an Graasten vorbei nach Sönderborg und Broager auf Als. In Graasten wehte die dänische Fahne auf dem Schloß, und Konrad glaubte zu wissen, daß das bedeute, daß die Königin hier weilte. Andererseits galt aber Graasten als Sommerresidenz. Wir nahmen uns nicht die Zeit, dies bei der Schloßwache aufzuklären -- und wir hätten wohl sowieso keine Audienz bei "Dronning Margarethe" bekommen. Wir fuhren weiter nach Broager und besichtigten die imposante zweitürmige Kirche mit der herrlichen mittelalterlichen ornamentalen Bemalung; zum Glück war die Kirche geöffnet. In Sönderborg streiften wie ziemlich gehetzt durch die Altstadt, denn Konrad wollte uns unbedingt noch eine andere wenig bekannte Sehenswürdigkeit zeigen, die Kirche in Hjerpsted -- nur die stand an der West- und nicht an der Ostküste Jütlands. So rasten wir auf der Nationalstraße 8 quer über die Halbinsel, wobei wir in dieser für Dänemark letzten Provinz nur drei oder vier Autos begegeneten -- so kam uns es jedenfalls vor. Auch die geplante Kaffeepause verschoben ...
    wir in das Restaurant, das angeblich in Hjerpsted sein sollte. Diese "Gewalttour" hat sich aber wirklich gelohnt. Die einsam an einer Steilküste stehende Kirche -- leider geschlossen -- war mit ihrer Umgebung wirklich ein einmaliger Anblick, und auch die eisgraue Nordsee einmal nicht in der Urlaubssaison zu sehen, war ein Erlebnis. Da keine Besichtigung möglich war, ohne irgendwo in der Umgebung nach dem Küster zu suchen (immerhin war seine Telephonnummer an der Türe angegeben), kletterten wir den steilen Feldweg hinunter, der um die Kirche herum zum Strand führte. Wir machten einen kleinen Strandspaziergang, dann wollte Konrad weiter zum Restaurant fahren, das in einem der fünf Häuser sein sollte, die noch in der Nähe der Kirche standen. Konrad fand es auch auf Anhieb, nur es war "sluttet". So beschlossen wir, mit knurrendem Magen noch weiter bis zum Dagebüller Strandrestaurant zu fahren, das wir alle von den verschiedensten Urlaubsreisen kannten. Wir verließen Dänemark über den gemütlichen kleinen Übergang bei Aventoft, und was ein Tante-Emma-Laden im Einzelhandel ist, das ist dieser Grenzübergang in der internationalen Politik. Der eine Beamte, der hier Dienst tat, war sichtlich froh, zu etwas nützlich zu sein, und er ließ sich in einem längeren, freundlichen Gespräch von Marya erzählen, wie es jetzt in Polen zuginge. Das Dagebüller Strandrestaurant war zum Glück geöffnet, und wir aßen mit Heißhunger eine Nordeescholle. Wie unter anständigen Menschen üblich, entspann sich ...
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