1. Weiblichkeit


    Datum: 11.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Finsternis. Als würden sie zu Raubtieren gehören. Was sagte der Fremde? Massenschlägerei? Ich sehe ihn an. Nun grinst er tatsächlich. „Ich hoffe, Ihre Musterung hat keinen Grund zur Beanstandung ergeben?", fragt er eindeutig ein wenig spöttisch. Der Moment der Wahrheit. Ich könnte jetzt vor Scham im Boden versinken. Das wäre leicht. Fluchtartig das Lokal verlassen steht auch weit oben auf der Liste der Optionen. So wie spontane Selbstentzündung. Aber in einem Anfall von situationsbedingter Kooperationsbereitschaft stecken all meine Persönlichkeitsaspekte mit Ausnahme der Emanzipation - die für die Zündung einer Atombombe gleich hier und jetzt votiert - die Köpfe zusammen. Sogar ein geistiges Abbild von Sasha gesellt sich hinzu. Angriff ist die beste Verteidigung. Nach diesem Motto habe ich immer gelebt. Und auch wenn ich mich in einer Ausnahmesituation befinde, erscheint es irgendwie als Option. Und wird von Weiblichkeit und Libido jubelnd unterstützt. Irgendwie erscheint es fair, den beiden nach all den Jahren der Vernachlässigung einmal auch gegen die Mehrheit zuzustimmen... „Ich bin noch nicht sicher", antworte ich - zugegebenermaßen mit etwas Verzögerung - lässiger als ich es selbst für möglich gehalten hätte. „Ich konnte nicht alles optimal erkennen." Er stutzt. Bei all dem Erröten und meiner rückblickend betrachtet wohl ziemlich schlaftablettigen Reaktionsgeschwindigkeit hat er wohl mit was anderem gerechnet. „Ihr Sex on the Beach", mischt sich der Barkeeper laut ...
    genug ein, um zu offenbaren, dass er meine Aufmerksamkeit lieber bei sich wüsste. Ich muss nicht nachdenken, um ihn völlig zu ignorieren und lediglich mit meiner Hand nach dem Glas zu greifen. Nachdem ich meinen Entschluss erst einmal gefasst habe, finde ich ein wenig Ruhe und Sicherheit in der jahrelangen Verhandlungserfahrung. Ich bin zwar alles andere als in Topform, was meine Business-Attitüde angeht, aber irgendwie scheint meine neuentdeckte Weiblichkeit mit meinem Geschäftssinn eine ziemlich gute Symbiose einzugehen. Solange ich nicht zu intensiv darüber nachdenke, was mein Körper da für Haltungen einnimmt. Recke ichwirklich gerade meinen praktisch nackten Busen ein wenig vor? Der Fremde schluckt sichtbar. Und ich fange an, ihn zu durchschauen. Zumindest ein wenig. Er hat wohl eine leichte Beute gewittert. Und sich darauf gestürzt, bevor es eines der anderen Raubtiere tun konnte. Besser getroffen hat Sashas neuerschaffene ‚kleine Büromaus' es mit ihm ohne jeden Zweifel. Außer vielleicht in Herzensangelegenheiten... Und jetzt zeigt die scheinbar völlig wehrlose Gazelle plötzlich Säbelzähne. Ich muss kichern über dieses Bild in meinem Kopf. Aber vor allem, weil meine Gazelle Brüste hat... „Sex on the Beach, hm?", meint er um Zeit zu schinden. „Nein", widerspreche ich. „Sex on the Beach." Dann angele ich, ohne hinzusehen, mit dem Mund nach dem Strohhalm und nehme einen Schluck. Etwas süß, aber gar nicht so schlecht. Meine Augen fixieren aber weiterhin sein Gesicht. Von unten ...
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