1. Weiblichkeit


    Datum: 11.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    betrachtet - oder auch nur einer Beschreibung nach - als den großartigsten Orgasmus meines Lebens identifiziert hätte. Aber genau das ist es. Und es knipst mir komplett die Lichter aus, lange bevor ich damit fertig bin, es zur Gänze zu genießen. Als ich wieder da bin, ist es so plötzlich, wie das Wegbrechen. Nicht wie Aufwachen, sondern eher wie der Moment, wenn das Wasser im Ohr nach dem Schwimmen plötzlich abfließt. Ich liege halb auf der Seite und halb auf einem warmen Körper. Richard. Und er hat einen Arm um mich gelegt und spricht. Aber nicht mit mir, wie ich gleich darauf feststelle. „Ja", sagt er irgendwie entschuldigend. „Tut mir leid, aber ich konnte nicht bleiben. Mir ist etwas wirklich... Wichtiges dazwischen gekommen." Er telefoniert. Also kann ich mir die Zeit nehmen, erst einmal gründlich über meine Situation nachzudenken. Gleich, nachdem ich meinen Zustand überprüft habe. Ganz vorsichtige Muskelanspannungen zeigen mir, dass ich noch alle Gliedmaßen habe. Und einige Muskeln, von deren Existenz ich nichts geahnt habe. Mein Körper ist soweit intakt. Und er kündigt mir schmollend an, dass er mir morgen höllisch wehtun wird. Eine tiefere Sondierung macht mir bewusst, dass mir Sperma aus der Vagina läuft. Warum gefällt mir das jetzt nicht? Ah... Ja. Mir läuft Sperma aus der Muschi. Das klingt viel besser. Und irgendwie ist es auch nicht ekelig. Ich habe nicht den Hauch des Drangs, auf die Toilette zu gehen und mich zu säubern. Ich finde es im Gegenteil irgendwie ein ...
    wenig scharf, dass es passiert. Es beweist schließlich, dass ich nicht geträumt habe. Was mich zur nächsten Sondierungsebene bringt... Im Geiste berufe ich eine Vollversammlung ein und bestelle alle in mein Büro. Die Vernunft erscheint zuerst. Wie immer. Aber sie würdigt mich keines Blickes. Danach überraschen mich Weiblichkeit und Libido Hand in Hand. Sie sind vergnügt und trällern alberne Liedchen, während sie sich ganz dreist auf meinen Schreibtisch setzen. Auf dem Platz der Würde steht ein kleiner Grabstein. Für die Emanzipation wäre nicht einmal mehr ein Stuhl vorhanden. Und da, wo sonst der Stolz sitzt, finde ich eine... wunderschöne, junge Frau vor. So habe ich mich nun wirklich noch nie selbst betrachtet. Holla... Die meisten anderen sind unverändert und generell ziemlich desinteressiert. Eine namhafte Ausnahme stellt allerdings die Neugier dar, die mit den beiden Schreibtischbesetzerinnen tuschelt. Was mir milde Sorgen bereitet. Als Fazit lässt sich also ziehen, dass meine Emanzipation gekündigt hat, ich meine Würde wohl los bin und mein Stolz eine ziemlich offensichtliche Veränderung durchzumachen wünscht. Die zwei nackten Grazien, die unmittelbar mitverantwortlich für meine gegenwärtige Situation sind, werden sich kaum wieder völlig zum Schweigen bringen lassen. Und meine Vernunft redet nicht mehr mit mir. Sonst noch was? Ah... Ja. Die Neugier. Sie ist also auf der Seite der Libido und wird dazu beitragen, mich in Schwierigkeiten zu bringen. Mein Leben ist demnach ...
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