1. Lisa - Fluch oder Segen Kapitel 3 und 4


    Datum: 11.11.2016, Kategorien: Hardcore,

    Kapitel 3 Marion hatte gut eingekauft. Wir aßen auf der Terrasse und genossen die langsam kühler werdende Luft. Auch Marion bedankte sich noch einmal bei mir, denn Jürgen hatte ihr erzählt, was vorgefallen war. Sie sah dabei erst Lisa an und dann mich. Ein schaler Geschmack blieb. Nach dem Abendessen saßen Jürgen und ich noch draußen in der Dämmerung und sahen zu, wie die ersten Sterne am Himmel erschienen. Dabei qualmten wir eine gute Zigarre, die Jürgen uns spendierte. Reden taten wir, wie beim Angeln, wenig, genossen auch hier die Ruhe. Lisa ließ sich mehrere Tage nicht bei mir blicken. Doch dann klingelte sie wieder einmal und ich machte ihr auf. Sie ging an mir vorbei in mein Lesezimmer, pflanzte sich in ihren Sessel und kramte in ihrer große Tasche herum, die sie immer mit sich trug. An diesem Tag war sie zuvor irgendwo gewesen und zog zwei geliehene Bücher heraus, die anscheinend nicht aus der Bücherei stammten. Die Buchrücken waren dafür nicht typisch. Keine dicken Bücher, dafür etwas größer, eher Bildbände. Ich wollte gerade etwas sagen, als sie einen Finger an ihre Lippen legte und „Pssst!“, machte, obwohl ich noch keinen Ton von mir gegeben hatte. Dann meinte sie auf einmal: „Was hältst du eigentlich davon?“, und zeigte eine Seite des Buches, dass ich hineinsehen konnte. Ich hatte keine Ahnung, was es für eines war, und trat ein paar Schritte vor, stand jetzt neben ihr und sah mir die beiden Bilder an, die dort zu sehen waren. Ich musste schlucken, hielt für einen ...
    kurzen Moment meinen Atem an, denn ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Die beiden Bilder waren sehr geschmackvolle Fotos, allerdings zeigten sie etwas, was ich bei Lisa nicht vermutet hätte. Darauf waren jeweils eine Frau und ein Mann abgebildet, beide vollkommen nackt. „Hmmmm!“, meinte ich um Zeit zu gewinnen, „Was soll ich dazu sagen. Schöne Fotos!“ Mehr fiel mir dazu nicht ein, war darüber verwundert, wie Lisa zu diesem Buch kam. Normalerweise bevorzugte sie Romane und keine Bildbände. Dabei war ich mir nicht sicher, was dieser Bildband noch alles zeigte. Die Vorderseite hatte ich nicht gesehen. „Ja, schöne Fotos. Aber das meinte ich nicht damit. Sondern ob sie dir gefallen. Ich meine das darauf Abgebildete. Vor allem die Frau. Ich glaube, der Mann interessiert dich weniger?“ „Eine recht hübsche Frau!“, antwortet ich, während Lisa weiterhin auf die Seiten sah. „Ah ha!“, kam von Lisa, „Dann stehst du also auf Frauen. Ich war mir da nicht sicher. Warum hast du eigentlich keine? Musst du mir nicht sagen, aber ich wüsste es gerne!“ „Weil ich keine mehr gefunden habe, die zu mir passt!“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „So ähnlich wie bei mir!“, kam von ihr und ich hatte eher den Eindruck, als wenn sie es mehr zu sich selber sagte, als zu mir. Sie schien dabei abwesend zu sein, wobei ihr Blick weiterhin auf die Seiten geheftet war. Allerdings konnte ich erkennen, dass sie sich den Mann ansah. Das vermutete ich an der Art, wie ihr Kopf leicht zur Seite gelegt war. „Hattest du ...
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