1. Lisa - Fluch oder Segen Kapitel 3 und 4


    Datum: 11.11.2016, Kategorien: Hardcore,

    der mich dazu veranlasste. Ein paar Tropfen des dunkeln Gebräus tropften dabei auf den Zettel, trotzdem konnte ich noch gut lesen, was darauf stand. „Ich habe mir überlegt, wenn du es nicht machst, dann werde ich es mit dem Nächsten machen, der mir über den Weg läuft!“ Mehrmals las ich den Satz, bis ich mir sicher war, dass ich den Inhalt verstanden hatte. Mit zitternden Fingern legte ich daraufhin den Zettel beiseite und starrte für einen Moment in die Ferne. Schon am Abend zuvor hatte ich mir geschworen, nichts Entsprechendes mit Lisa anzufangen, doch jetzt sah die Situation anders aus. Lisa war ein Trotzkopf, ging damit auch mal durch eine Wand. Ihr war alles zuzutrauen, wenn sie es nicht bekam. Es war selten, kam jedoch vor. Von einem Entschluss rückte sie nicht mehr ab. Jetzt war ich in der Zwickmühle. Es war eine klare Erpressung, das stand fest. Ich konnte dem nicht nachgeben, aber auch nicht verantworten, dass Lisa tat, was sie ankündigte. Ich saß zwischen zwei Stühlen und die waren weit auseinander gerückt. Einen Mittelweg konnte ich nicht erkennen. Es würde uns beiden gut tun, uns darüber zu unterhalten. Das musste aber schnell gehen, denn ich wusste nicht, wie lange Lisa mit ihrer Drohung warten würde. Ein Ultimatum hatte sie nicht gestellt. Also machte ich mich mit einem Vorwand auf zu Jürgen, um Lisa zu sehen. Ich gab vor ein Werkzeug zu brauchen, welches ich selber nicht hatte. Jürgen hatte es tatsächlich, und während ich auf ihn wartete, kam Lisa wie zufällig ...
    von oben aus ihrem Bereich des Hauses. Sie sah mich an und ich meinte schnell zu ihr: „Komm morgen zu mir. Wir müssen miteinander reden!“ Sie nickte und ging wortlos an mir vorbei. Eine Minute später kam Jürgen aus dem Keller und gab mir, was ich benötigte. Ich dankte ihm und ging meiner Wege. Die Nacht über konnte ich nicht gut schlafen. Immer wieder quälten mich die Gedanken an den nächsten Tag. Mehrfach legte ich mir ein Konzept zurecht, verwarf es aber sogleich wieder. Lisa war anders und man konnte ihr nicht mit fadenscheinigen Begründungen kommen. Sie hätte es sofort durchschaut. Am nächsten Morgen war ich entsprechend zerschlagen und müde. Nur schwer kam ich aus den Federn, brauchte mehr als eine Stunde, um klar zu werden. Dabei fiel mir ein, dass ich noch immer nicht wusste, wie ich das Gespräch mit Lisa angehen sollte. Ich entschied mich dazu, es auf mich zukommen zu lassen. Etwas anderes blieb mir nicht übrig. Das Einzige was ich mir sagte war, dass ich ihr keine Vorhaltungen über den Brief machen würde. Was darin stand, kannte sie selber und wusste, dass es eine Erpressung war. Warum sollte ich es noch ansprechen. Kapitel 4 Am frühen Nachmittag klingelte es und ich ging mit stark klopfendem Herzen zur Tür. Da ich niemanden anders erwartete, konnte es nur Lisa sein. Als ich die Tür öffnete, stand sie davor, sah mich an und ging wie immer an mir vorbei ins Lesezimmer. Ich atmete einmal tief und kräftig durch, bevor ich ihr folgte. Sie saß wie immer im Sessel und sah ...
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