1. Göttinnenspiel


    Datum: 03.06.2018, Kategorien: BDSM,

    attraktiv, süß, andere Göttinnen werden ihn wollen, das hat sie selber gesagt... aber dabei zieht es ihm die Gedärme schmerzhaft zusammen, und er kann kaum atmen. Er braucht Bernadette, ihre Zuwendung und auch ihre schlimmen Forderungen... die sie nicht stellen darf. Nicht einmal sie! Nicht einmal eine Göttin darf das. Winston kann es kaum fassen, dass er das denkt. Schuld überkommt ihn heiß und bitter, ein Mechanismus schnappt ein, ein Zahnrädchen dreht sich, und er muss hinaus, läuft zum Klo, übergibt sich. Dann diese verdammte Stechkarte, die er schon zweimal vergessen hat. Er weiß nicht, wie er damit zurechtkommen soll. Und B.S. ist ohne Rauch unausstehlich. Gestern kam die Sicherheitsgöttin. Waldorf, mit blitzendem Auge, entfaltete seine volle Blüte: Wie herrlich die Uniform an ihr stehe, wie tapfer sie sein müsse bei all den Narben... Sicher eine Kämpferin, sicher hätte sie schon viele Unruhestifter zur richtigen Strafe gebracht. Sicher wäre sie jemand, bei dem er sich ganz ganz sicher fühlen dürfe, weil sie ihn vor den Schlimmen beschütze. "Ruhe", sagte die Sicherheitsgöttin nur. Dann herrschte sie B.S. an, dass er die Lade öffnet, fand drei Päckchen Zigaretten und nahm sie mit starker Hand, um sie in ihrer roten Handtasche zu versenken. "Das darf sie nicht", protestierte B.S. "Ich werde Beschwerde führen! Das ist eine Frechheit! Betrug!" So dahin, freilich erst, als sie längst mitsamt seinen Päckchen gegangen war. Als er damit fertig war, beschuldigte er Waldorf, er ...
    hätte gemeinsame Sache gemacht. Winston versuchte zu schlichten, was dazu führte, dass B.S. jetzt auf ihn losgeht, wann immer er kann. Winston hat in der Früh schnell seine Lade kontrolliert. Man sieht nichts, wenn man sie öffnet - keine Spur von irgend etwas. Das kleine Fach aus Karton und Klebeband hält sicher. Bernadettes Brief und das Kochbuch im roten Samt mit dem unzüchtigen Titel sind gut versteckt. Winston hat aufgeatmet. Es gibt keinen anderen Ort, an dem er seine persönlichen Dinge verstecken kann. Er weiß nicht, wohin. Zu Hause sieht seine Mutter nach. Vielleicht hätte er den Brief besser vernichtet? Er brachte es nicht übers Herz. Dieses Mahnmal ihrer Liebe verschafft seinem Herz ein winziges Stück Ruhe. Wenn er kein Halsband hat, hat er wenigstens das. Es ist auch sein Recht, denkt er, auf eine Art. Waldorf kommt mit einer Bonbonniere, Konfekts und Fondants mit alkoholfreiem Likör, legt sie B.S. auf den Tisch, mit einem gnadeheischenden Blick. Waldorf entschuldigt sich bei B.S. dafür, dass er mit der Sicherheitsgöttin geflirtet hat. Der knurrt nur, vergräbt sich hinter den Akten. Waldorf zuckt seine Schultern. Immerhin ist es jetzt ruhig, abgesehen von den Geräuschen, die B.S. macht, wenn er wieder eine der Pralinen verschlingt. Am Nachmittag klagt B.S. über Bauchschmerzen und meint, dass ihn Waldorf vergiftet hat. René schüttelt den Kopf. Waldorf verrenkt sich die Augen. Winston weiß, dass er das nicht lange durchhalten kann. Er muss sein Arbeitspensum erfüllen, ...
«12...111213...32»