1. Göttinnenspiel


    Datum: 03.06.2018, Kategorien: BDSM,

    freut, ihn dort zu spüren. Er benutzt seine Zunge, wie er es gelernt hat, denn die Zunge ist das Werkzeug der Sprache und das sauberste, was das Männchen der Göttin darbietet, wie es tuschelnd getratscht wurde auf dem Schulhof, wie sie es ihm beigebracht hat. Die göttliche Feuchte, herb und stark, reinigt den Männchenmund, heilt die Wunden, spendet eine tiefere Freude. Feuchtheiß gleitet die Zunge, wenn das Männchen sich wahrlich vollkommen hingibt, und dadurch kann es seinen Beitrag leisten. Veredelt wird es, während die Göttin sich holt, was ihr gehört. So darf das Männchen den Alltag der Göttin bereichern, erleichtern, versüßen, wenn sie es wil. Er ist stolz, wenn er die Göttlichkeit der Göttin so berühren, schmecken, fühlen, riechen darf. Er lässt sich von dem Geschmack einnehmen, von dem Duft betörend umhauchen. Er findet sich glückerfüllt, schwebend in dieser Welt aus zarter Haut, Feuchte und Liebedienst. Als ihr Atmen laut wird und in ein Stöhnen übergeht und sein Stolz anschwillt und er sich so unglaublich glücklich fühlt, befiehlt sie ihm zwischen den unartikulierten Lauten, die Augen zu öffnen. Er zögert. Er weiß nicht, was er jetzt tun soll. Das Herz bis zum Hals schlagend, nutzt er weiter die Zunge, so tief er kann, und hofft, dass sie die Forderung nicht wiederholt. "Du sollst..." Wie ungeduldig sie sein kann! "Oh verdammt. Hör auf. Hör sofort auf!" Sie springt auf und zieht sich die Hose hoch. Wie sie ihn jetzt ansieht! Zorn funkelt in ihr, heilig und ...
    feuerheiß. Ihre Augen glänzen mit Feuchte, als könnte sie weinen. Enttäuscht muss sie sein, wütend und... verlassen, denkt Winston in einem Moment, und verdrängt es sofort wieder. Ihre Worte sind dringlicher jetzt als seine dummen Gedanken. "Du musst gehen." "Aber..." "Keine Widerrede. Lass mich allein!" "Ich... kann ich nicht..." "Mach mich nicht wütend! Wenn du mich wütend machst, darfst du nie wiederkommen, verstehst du mich?" Während er sich ankleidet, ihre Blicke vermeidend, hastig, steht sie ungeduldig mit einer Zigarette. "Das ist einfach ungesund", hört er sie murmeln. Zum Abschied sieht sie ihn nicht einmal an. Er irrt durch die Straßen. Er kann nicht zur Ruhe kommen, nicht einmal eine Sekunde. Später sitzt er weinend auf einem Randstein. Später kommen auch keine Tränen mehr, und er sitzt und starrt auf den Asphalt. Als er sich endlich gefasst hat, um nach Hause zu gehen, ist es spätdunkle Nacht. +++ Diese Tage verbringt Winston blind funktionierend, wie eine Maschine. Die Dinge scheinen entfernt, als könne er nichts berühren, als wäre die ganze Welt in unsichtbare Watte gepackt, blass wie von Milchglas getrübt, ohne Geschmack fad, geruchloses Gas. Unterdessen rasen die Gedanken in ihm, alles umreißende Orkane aus allen Richtungen. Wieso legt sie ihm kein Halsband an? Er möchte sich endlich gehörig fühlen. Er hat doch ein Recht auf sein kleines, nettes, zufriedenes, stilles Glück! Will sie ihn überhaupt wieder sehen? Vielleicht sollte er einfach fortbleiben, er ist noch jung, ...
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