1. Reise ins Ungewisse


    Datum: 14.09.2016, Kategorien: BDSM,

    war irgendwie der Typ danach und ihr nicht unsympathisch). Auf dem Weg hinaus schaute sie noch im Sekretariat vorbei und fragte nach Petras Büro, erfuhr aber, daß sie einen Auswärtstermin wahrnahm und heute nicht mehr erwartet wurde. Also ging sie, noch ganz benommen von der eigenartigen Erfahrung eines Tagtraums, aber auch der angenehmen Überraschung eines Auftrags, von dem sie gut zwei Jahre würde leben können, auf den Hof zu ihrem Wagen hinunter. Da dort alles vollgeparkt gewesen war, hatte sie eine Ecke weiter geparkt, und ging an genau jener grauen Betonfront hinauf, in der der Wasserturm eingelassen war. Und da... im Vorübergehen... sah sie, daß unten in dem Turm eine Stahltüre hineinführte. "Sicher abgeschlossen" durchzuckte es sie, aber da war ihr auch schon klar, daß sie mindestens auf die Klinke fassen mußte. Die dann - sie hatte es irgendwie gewußt, nachgab. Mit einem lauten Knarren, das fast wie Widerspruch gegen das Öffnen nach jahrelangem Stillstand klang, öffnete sich die Tür, und sie stand in einer achteckigen Halle. Schnell schloß sie die Tür hinter sich - sie hatte das unklare Gefühl, etwas verbotenes zu tun. An der gegenüberliegenden Seite war eine ebensolche Tür wie die, durch die sie hineingekommen war. Und außen, an der Wand entlang, ringelte sich eine Treppe hinauf, Betonstufen, ein Geländer aus grün gestrichenem Metall, alles mit einem Hauch von Grau und ein wenig abgenutzt. Es roch so, wie es in muffigen, alten Gebäude eben riecht, aber der Boden ...
    und die Treppenstufen waren so sauber, als wenn sie gerade gestern erst geputzt worden wären. Sie schaute nach oben, die Treppe schlängelte sich drei, viermal um den Turm, an den Fenstern vorbei, durch die sie die Schöne hatte hinauflaufen sehen - und die beiden Ledertypen! aber irgendwie hatte sie gar keine Angst, die könnten noch hier sein. Sie hatte nur das starke Gefühl, die Schöne müsse noch irgendwo dort oben sein. Der hohe Raum war oben durch eine Betondecke abgedeckt, in deren Mitte eine Luke hinaufführte, die mit einem Stahlboden verschlossen war. Außen, wo die Treppe durch einen Ausschnitt in der Betondecke hinaufführte, drang ein diffuses Licht hinunter. Ohne sich weiter zu besinnen begann sie, die Treppe hinaufzusteigen. Als sie zum Fenster hinaussah, sah sie gerade in den Besprechungsraum hinüber, und glaubte einen Moment, Direktor Lehmann dort hinter dem Vorhang stehen zu sehen. Aber als sie genauer hinsah, war nichts mehr zu erkennen. Langsam und langsamer schlich sie sich, eng an der Wand gehend, hinauf. Sie glaubte, ein leises Stöhnen von oben zu hören. Wie in Trance ging sie weiter und weiter. Als sie oben den Kopf über den Rand des Betonbodens streckte, erschrak sich nicht weiter. Irgend etwas Bizarres hatte sie ja erwartet... wie sollte es auch anders sein! Der Raum war tatsächlich fast eine Kugel und außen mit Metall ausgeschlagen. In der Mitte war ein kreisrundes Podest aus Beton, und darauf stand die geheimnisvolle Fremde. Jemand mußte ihre Ketten gelöst ...
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