1. Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 16.05.2018, Kategorien: BDSM,

    der Schule hatte sie ein Theaterstück von Max Frisch lesen müssen. Don Juan hieß es, aber der Dun Juan in dem Stück war ein unfreiwilliger Frauenschwarm. In diesem Stück gab es einen Satz ausgesprochen von Don Juan, der sie interessiert hatte: „Jeder Mann hat etwas Höheres als das Weib, wenn er wieder nüchtern ist." In ihrer Erfahrung mit Männern war ihr der Satz schon häufiger über den Weg gelaufen. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass ihre Ex-Freunde beim Liebesspiel sehr viel schneller erregt wurden, aber auch sehr viel schneller wieder ihr Interesse verloren als sie. Wenn ihr letzter Ex beim Sex gekommen war, dauerte es nur Sekunden, und er hatte jedes Interesse an ihr verloren. Kein Kuscheln, kein Nachspiel. Gerade noch mochte er voller Ekstase gewesen sein, einen Moment später rollte er sich aus dem Bett und fragte sie, ob sie auch ein paar Spiegeleier wollte. Es war unglaublich, wie schnell all seine Erregung sich verflüchtigen konnte. War das bei Michael auch so? Brannte seine Kerze vielleicht sogar noch heller und noch kürzer als die ihres Ex? Sie würde es herausfinden. Kapitel 18 SICHERHEITSMAßNAHMEN „Ich mache mir ein wenig Sorgen!" „Über was?" Michael war verwirrt. Alina hatte einfach bei ihm geklingelt. Es war schon nach zehn Uhr, Michael langweilte sich vor dem Fernseher. Der Beamer projizierte ein Bundesligaspiel, aber er schenkte ihm keine Beachtung. Stattdessen surfte er mit seinem Laptop und nippte immer wieder an seinem Rotwein. Ein Klient wollte ...
    unbedingt ausgefallene Stofftapeten, also recherchierte er Muster. Gleichzeitig kritzelte er auf einem Block herum, weil er Ideen für die Einrichtung einer Wohnung brauchte. Eigentlich künstlerisch vollkommen uninteressant für Michael, aber es brachte eben Geld ein, und er hatte sich der Idee verschrieben, nicht länger Verluste zu machen, sondern auf eigenen Beinen zu stehen. Da musste er nun über seinen Schatten springen. Er war sich der Ironie durchaus bewusst, dass dieser Weg über die Leute führte, die Kontakte zu seinem Vater herstellen wollten. Der Person also, von der er sich emanzipieren wollte. Aber so war das nun einmal. Man konnte nicht alles haben, und Michael fand es unverantwortlich, diese Leute, die ihm ihr Geld hinterherwerfen wollten, zu ignorieren. In diesem Fall deuteten sich am Horizont sogar große Geschäfte an, denn der Geschäftsmann, der eine kleine Kette von Hotels betrieb, nichts Großes, aber immerhin, wollte sich von Michael das Wohnzimmer neu einrichten lassen. Eigentlich aber wollte er sich bei Michaels Vater beliebt machen, um mit dem zusammen ein paar neue Hotels am Stadtrand diverser Mittelstädte zu errichten. Und da kam Michael dann wieder ins Spiel, denn es bestand die vage Aussicht, dass er die Einrichtung übernehmen könnte. Es sollten moderne Designhotels werden. Allein bei dem Begriff lief ihm schon das Wasser im Mund zusammen. Obwohl er sich eigentlich im Klaren war, dass das ein ziemlich großer Auftrag wäre, weitaus größer als alles, was er bis ...
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