1. Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 16.05.2018, Kategorien: BDSM,

    das subjektiv, und Alina als viele jüngere Frau hatte vielleicht andere Standards. Michael hatte seine erste Midlifecrisis, wie er das Überschreiten des dreißigsten Lebensjahres nannte, gut überstanden. Aber er war natürlich keine Zwanzig mehr. Allein die Tatsache, dass er sich begutachten lassen musste! Er hatte das nicht nötig, und doch setzte er sich dieser erniedrigenden Prozedur aus, und er war ernsthaft besorgt, ob er ihren Anforderungen gerecht werden könnte. Das war ein neues Gefühl für ihn. Bisher hatte er sich im Umgang mit Frauen immer selbstbewusst gefühlt. Nun war das plötzlich anders. „Kannst du mit gestreckten Beinen deine Zehen berühren?", fragte Alina kühl. Michael bückte sich und schaffte es mit wenig Mühe. Zwar hatte er nicht so viel getrunken, aber trotzdem schoss der Alkohol nun in seinen Kopf, und er musste sich ein wenig konzentrieren, dass er nicht das Gleichgewicht verlor. „Klappt ja schon ganz gut!, kommentierte Alina selbstgefällig, und Michael empfand einerseits Genugtuung über das Lob, war gleichzeitig aber indigniert über den arroganten Tonfall. Was immer aber gerade passierte, es war geil. Total sexuell, obwohl nichts passierte. Er tat nur, was sie sagte. Aber allein die Tatsache, dass sie es ihm befahl, und er sich ihr unterwarf, er ihren Befehlen nachkam, nur um ihr zu gefallen. Die Prekariatsdomina hätte sich davon eine Scheibe abschneiden können! „Du hast einen knackigen Arsch! Wackle mal was damit!" Michael tat es. Umständlich wackelte er ...
    mit den Hüften hin und her. Was für ein peinliches Bild er da abgab! „Schüttel dein' Arsch für mich!", sang sie dazu mit einer erstaunlich hellen Stimme. Wieder so ein Stich! Michael nahm es hin und ertrug auch ihr mädchenhaftes Lachen. „Du machst ja echt, was ich will! Du bist mir ja ein kleiner Arschwackler!" Michaels Selbstachtung war im Keller, aber er machte weiter, bis sie ihn aus der peinlichen Lage entließ und er sich wieder aufrichten konnte. „Kannst dich wieder umdrehen!" Sein Kopf war rot und er schwitzte auch ein wenig, als er sich ihr wieder zuwandte. Auch das war ihm peinlich, er hatte sich so eine Mühe gegeben, souverän zu sein. „Du machst ja echt, was man dir sagt!", lachte sie. Alina hatte die Füße keck auf den Tisch gelegt. „Gefällt mir!" Michael kommentierte das nicht. Er betrachtete sie stattdessen mit gesenktem Kopf. Sie erschien plötzlich so unglaublich schön, wie sie sich in ihren Stuhl geräkelt hatte, mit geröteten Bäckchen und leicht glasigen Augen. Dazu der Pferdeschwanz, der sie unschuldig wirken ließ, und trotzdem gab sie ihm all diese Befehle, die er dankbar aufleckte wie ein Kater die ihm hingestellte Milch. Alina goss sich noch etwas von dem Cognac ein und leerte das Glas in einem Zug. Dann nahm sie einen Eiswürfel und lutschte schmatzend daran. Michael beobachtete neidisch, wie das gefrorene Wasser langsam zwischen ihren roten, weichen Lippen schmolz. Wusste sie, was sie da tat? Wie erotisch das wirkte? Oder war sie wirklich so unschuldig? + + + ...
«12...404142...159»