1. Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 16.05.2018, Kategorien: BDSM,

    waren es Frauen, die souverän und selbstbewusst waren, selbst - oder vielleicht gerade - ohne Kleidungsstücke. Das also wollte Michael? Solche stolze, starke Frauen? Okay, Dominas waren das nicht. Aber so war Alina nicht. Sie hatte nicht diese Beine, sie hatte nicht diese Figur, sie hatte nicht diese Ausstrahlung! Sie war ein bisschen zu klein, ihr Bauch war ein wenig zu rund, sie hatte ein paar zu viele Kilos. Manche ihrer Körperteile hätten etwas straffer sein können. Sie hatte kein großes Problem damit, ihr Aussehen gehörte nicht zu ihren Unsicherheiten. Aber sie war eben nicht so wie die Frauen in den Fotos. Obwohl sie was hatten, das gab sie gerne zu. Michael kam zurück mit zwei Espressos. „Und?" „Und was?" „Die Fotos." „Sind nett." „Nett?" „Gut sind sie." „Und?" „Und? Was willst du hören?" „Sind das nicht großartige Fotos von großartigen Frauen?" „Bist du Fotograf? Willst du von mir solche Fotos machen?" „Was, wenn du so eine Frau wärst?" „Meinst du das ernst?" „Warum nicht?" „Du willst, dass ich so werde?" „Warum nicht?" „Gerade noch habe ich gedacht, dass du doch nicht so seltsam bist, und jetzt kommst du mit so einem Vorschlag? Meine Beine sind halb so lang, ich bin doppelt so schwer!" „Es geht doch nichts ums Aussehen!" „Sondern?" „Es geht um die Haltung. Du kannst so sein! Du musst nur so sein wollen! Es liegt an dir." „Just do it? Ich bin aber nicht so. Du kannst doch nicht Leute so einfach ändern!" „Aber du kannst dich ändern! Es geht doch um dich, nicht um ...
    mich!" „Ich bin zufrieden, wie ich bin!" „Mit deiner ganzen Unsicherheit und diesem Schwärmen für die große Stadt?" Alina schwieg. Michael konnte nicht sagen, was das bedeutete. Er war sich sicher, dass er sie nicht überzeugt hatte, aber vielleicht hatte er sie zum Grübeln gebracht. Und das hatte er. Alina dachte nach. Nicht darüber, zur Domina zu werden, sondern über ihre eigene Unsicherheit. Sie hatte das eigentlich kaschieren wollen. Zumindest vor so einem eher oberflächlichen Menschen wie Michael. Und jetzt das! Sie schwieg und blätterte noch etwas in dem Buch herum. Die Frauen darin hatten schon etwas Mysteriöses, gar etwas Mystisches. Sie sah sich nicht so. Aber nicht nur ihr Verstand hatte in der Angelegenheit etwas zu sagen, der Alkohol wollte mitspielen, und der Alkohol war keck, verspielt und mutig, und Alinas Verstand taumelte ein wenig träge hinterher. Sie beugte sich vor, ihre Augen funkelten frech, und ihre Stimme klang herausfordernd: „Dann will ich jetzt einen Cognac. Aber mit Eis!" Sie lächelte ihn erwartungsvoll an, lehnte sich zurück und trank mit abgespreiztem kleinem Finger ihren Espresso. Michael unterdrückte ein Lächeln. Cognac mit Eis? Sie war süß, wie sie da saß, ihn anlächelte, aber nicht so richtig viel Ahnung hatte. Sofort regte es sich wieder in seiner Hose. Dieses maliziöse Lächeln, wie sie ihr Kinn in die Hand stützte und keck schaute! Vor allem aber stieg sie auf seine Avancen ein, spielte mit. „Sehr wohl, die Dame!", meinte Michael, stand auf, ...
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