1. Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 16.05.2018, Kategorien: BDSM,

    Familie würde er etwas bieten müssen. Natürlich waren diese schwarzen Zahlen mit der Anschaffung der Essecke in weitere Ferne gerückt, denn das alles war ihm dann doch etwas teurer gekommen, als er sich das ausgerechnet hatte. Aber man musste ja vorsichtig sein. Michael war also einverstanden damit, das Essen bei ihm abzuhalten. Alina hatte versprochen, sich um alles zu kümmern, und Michael hatte seinen Nachmittag damit verbracht, bei Villeroy und Bosch nach einem Ess-Service zu suchen, das zu dem Tisch passte. Porzellan in Elfenbein hatte Villeroy und Bosch allerdings nicht im Programm, und so musste er mit Eierschalen-Grau vorlieb nehmen. Er hoffte, dass diese winzige abweichende Farbnuance nicht zu sehr auffallen würde. Für seinen geschulten Blick hingegen war es ein Dorn im Auge. Aber die meisten seiner Bekannten bezeichneten alles als weiß, was nicht grau war. Michael freute sich auf den Abend. Er mochte Alina. Kein Zweifel. Sie war keck, vorlaut, charmant. Er hätte sie nicht unbedingt als schön bezeichnet, aber definitiv als hübsch. Er kannte Frauen, die gebildeter waren, aber sie war ja auch noch jung. Sie schien ihm unerfahren, vielleicht sogar provinziell, aber daraus machte sie ja auch keinen Hehl. Sie war jung. Das war sie in der Tat. Zu jung für ihn? Circa zehn Jahre jünger. Er fand, dass sie miteinander noch kompatibel waren. Ältere Männer und jüngere Frauen, das passte. Als sie schließlich bei ihm klingelte, da war er schon ein wenig aufgeregt, als hätte er ...
    ein richtiges Date. Dabei war es ja nur diese kleine, vorlaute Studentin, der er in seiner großherzigen Hilfsbereitschaft beim Umzug geholfen hatte. Er fühlte sich ein wenig overdressed in seinem weißen Hemd (nicht in Elfenbein und auch nicht in Eierschalen) und dem Boss-Anzug, als er ihr öffnete. Sie stand da in Jeans und T-Shirt mit einem Korb voller Lebensmittel. „Gerade noch einen Termin gehabt oder hast du dich für mich so in Schale geworfen?" fragte sie. Michael nahm die Gelegenheit gerne wahr, seine übermäßig schicke Kleidung herunterzuspielen und meinte: „Komme gerade von einem Unternehmer, der sich sein Haus von mir einrichten lassen will! Puh", seufzte er. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie anstrengend manche Leute sind! Die Leute wollen einfach keinen guten Geschmack entwickeln, egal wie sehr man versucht ihnen zu erklären, warum dies oder das ein No Go ist!" „So schlimm?", fragte Alina, und Michael glaubte, aufrichtiges Mitleid herauszuhören. Er war froh, dass die Geschichte nicht ganz erfunden war, denn in der Tat gab es diesen Unternehmer, der keinen Geschmack hatte und beratungsresistent war. Die Geschichte war nur schon ein paar Monate her und so schlimm war es dann auch nicht gewesen. Aber immerhin: Michael war bereit, diese Anekdote in all ihren schillernden Details zu erzählen. Zu wenige Leute zeigten Interesse für seine Sorgen und die Probleme, die er zu lösen hatte. Sie gingen in die Küche und Alina übernahm die Initiative, als wäre das ihre eigene ...
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