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Unterwerfung des Innenarchitekten
Datum: 16.05.2018, Kategorien: BDSM,
echauffiert, als sie das Ensemble zum ersten Mal gesehen hatte und nicht in Ehrfurcht erstarrt war. Michael hatte sich so auf ein ehrliches Feedback, also ein überschwängliches Lob gefreut. Er hatte wochenlang nach der perfekten Kombination gesucht. „Ist das nicht weiß? Was dann?" „Das ist Elfenbein!" „Elfenbein? Wie der Zahn vom Elefanten?" Michael war ernüchtert. „Genau. Wie der Zahn vom Elefanten. Oder wie Perlen vor die Säue!" Seine Putzfrau wusste das alles immer noch nicht zu schätzen. Sie zeigte auf den ebenfalls elfenbeinfarbenen Teppich, der von glücklichen Kindern in Pakistan in einer Manufaktur handgeknüpft worden war, wie ihm ein Zertifikat versicherte, und meinte: „Wenn Sie mit Ihren Schuhen darüber laufen, ist der nicht lange elefantenweiß." „Machen Sie sich darüber mal keine Sorgen!" Michael hatte noch nie an diesem Tisch gegessen. Er selbst kochte nicht, aß außerhalb oder ließ sich von allen Lieferservices der Umgebung sein Essen bringen. Er schmierte sich manchmal ein Butterbrot mit Käse oder Wurst, aber das aß er in seiner sündhaft teuren Küche. Er hatte also noch keine Gelegenheit gehabt, sein Esszimmer irgendwem zu zeigen. Eigentlich hatte er nicht so viele Freunde. Schon gar nicht solche, die man zum Essen einlud oder solche, die seinen Geschmack zu schätzen gewusst hätten. Und selbst wenn er solche Freunde gehabt hätte und sie ein Seminar belegt hätten, um zu erkennen, was er da gezaubert hatte, dann hätte er für sie nicht kochen können. Weil er das ...