1. Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 16.05.2018, Kategorien: BDSM,

    zwang. Und dann war Alina wieder in der Realität. Okay, sie hatte sich das eingebildet. Sie bekam ein schlechtes Gewissen. Sie hatte nichts gegen Emanzen, Vegetarier, Lesben, Birkenstock oder Lila. Aber es hatte alles so gut gepasst. Sie musste den Kopf schütteln, um das Bild aus dem Kopf zu kriegen. Alina wunderte sich selbst ein wenig über diese Phantasien. Sie schob es auf den schrecklich langweiligen Vortrag Tims. Alina war aber irgendwie schon ziemlich auf diesen Sado-Maso-Kram fixiert, das musste sie selbst zugeben. Sie konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass Tim locker und offen genug war, sich auf irgendwelche Spielchen dieser Art einzulassen. Aber scheinbar hatten sie ein gemeinsames Schicksal, das über das Anstellen an der vegetarischen Theke hinausging. Michelle, Laura, Carsten (der kleine Blonde), Manfredo (der Latin Lover), sie und er sollten in ein paar Wochen zusammen auf irgendein Musikfestival fahren. Tim erzählte das ganz selbstverständlich, aber Alina hatte davon noch nichts gehört. Aber offensichtlich war sie mit eingeplant. Die Planungen dafür waren wohl schon ziemlich weit fortgeschritten. Niemand hatte Alina das bisher allerdings mitgeteilt. Alina wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie kam sich in diesem Moment ein wenig alt vor, weil sie vermutete, dass Leute, die drei Jahre jünger waren als sie darin einfach spontaner waren und solche Planungen machten, ohne alle Beteiligten darüber zu informieren. Oder vielleicht war Alina auch ...
    nicht so ein richtiger Teil der Gruppe, dass man sie nicht in diese Planungen einbezog. Sie wusste es nicht. Verbrachte sie vielleicht zu wenig Zeit mit ihren Freunden? Sie sah Laura und Michelle fast jeden Tag an der Uni. Aber abends machte sie eben was anderes. Sie ging nicht in Kneipen. Stattdessen lernte sie (oder spielte mit Michael). Michelle und Laura sahen das mit dem Lernen deutlich lockerer. Vielleicht hatten die noch mehr drauf, weil sie gerade erst die Schule verlassen hatten, vielleicht waren sie aber auch noch etwas zu unbedarft. Alina jedenfalls wollte die Uni möglichst schnell hinter sich bringen. Ihre beiden jüngeren Freundinnen machten sich da scheinbar weniger Gedanken. War sie zu viel mit Michael zusammen? Die Spiele mit ihm waren nicht so zeitaufwändig. Ihre ganzen Recherchen und Planungen im Vorfeld schon eher. Es war eine willkommene Abwechslung von ihrem Alltag. Sie konnte planen, sich die Dinge zurechtlegen. Michael widersprach nicht. Domina zu sein war eigentlich eine tolle Betätigung für Menschen, die es mit Spontanität nicht so hatten und ein bisschen Bestätigung gebrauchen konnten. Alina hatte keine große Lust aufs Zelten, auf Matsch, wenig Schlaf, viel Alkohol, schlechtes Essen und so weiter. Sie konnte sich eigentlich nicht vorstellen, dass so ein Festival irgendwas Positives hatte. Außer eben, dass sie noch nie auf einem gewesen war und studieren gegangen war, um Neues zu erleben. Festivals waren für sie was Neues und vielleicht sogar etwas ...
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