1. Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 16.05.2018, Kategorien: BDSM,

    ging. Ergonomie war wichtig. An gut eingerichteten Arbeitsplätzen arbeitete man effektiver, produktiver und man verringerte Ausfallzeiten wegen Krankheit um bis zu 20%. Das hatte er alles gelernt! Er überlegte, wie es sein mochte, ein Studio für eine Domina einzurichten. Vielleicht konnte er ihr ja einige Tipps geben. Vielleicht konnten sie irgendeine Vereinbarung zur beiderseitigen Zufriedenheit schmieden. Er konnte sich das vorstellen. Ihre Webseite war voller Rechtschreibfehler, aber gerade das Dilettantische daran zog ihn an und verleitete ihn dazu, ihr eine Mail zu schreiben. „Sehr geehrte Frau Mistress Jasmin", so hatte er begonnen. „Von ihrer Webseite habe ich erfahren, dass Sie eine strenge Domina sind. Gerne würde ich Ihre Dienste in Anspruch nehmen und mich von Ihnen dominieren lassen..." Es war ihm nicht klar, wie man solch eine Nachricht am besten verfasste, und so dachte er sich, dass ein formelles, respektvolles Auftreten angemessen wäre. Er entschied sich für die Förmlichkeit und Distanz eines Bewerbungsschreibens. Sie hatte noch am gleichen Nachmittag geantwortet und einen Termin vorgeschlagen. Auch ihre Mail war voller Rechtschreibfehler, und die Komma-Taste an ihrer Tastatur, sowie die Hochstelltaste mussten kaputt sein, denn in ihrem kurzen Text fanden sich keine Satzzeichen und keine Großbuchstaben. Nein, das stimmte nicht ganz. Ihr Abschluss war komplett in Großbuchstaben (Allcaps, wie der Fachmann sagt) und mit zu vielen Ausrufezeichen versehen: ...
    „UNTERWERF DICH MIR!!!!!" Es hätte natürlich „unterwirf" heißen müssen, aber er gestand ein, dass Imperative schwer zu handhaben waren. Der Gedanke, sich von einer Frau dominieren zu lassen, die ihm intellektuell unterlegen war, reizte ihn sogar noch mehr. Während er vor seinem Rechner saß, malte er sich aus, wie eine unvorteilhaft in Leggins mit Leopardenmuster gekleidete junge Frau, die so eben ihren Hauptschulabschluss gemacht hatte, mit zu viel Makeup in ihren unbequem hochhackigen Schuhen ihn zurechtwies und vor ihr knien ließe. Es erregte ihn, das konnte er nicht bestreiten. Er stellte sich vor, wie sie sich in ihrem geschmacklos eingerichteten Wohnzimmer über ihn lustig machte und ihn übel beschimpfte. Der Gedanke, dass jemand, der offensichtlich so weit unter ihm stand, die Kontrolle über ihn hatte, ihm sagte, was er zu tun hatte, machte ihn nun doch so geil, dass es angenehm unangenehm eng in seiner Hose wurde. Es bestätigte den Termin gleich, und achtete darauf, seinerseits ein paar Rechtschreibfehler in seine Mail einzubauen. Quasi als Test, ob es ihr auffiele und sie dies als Respektlosigkeit auffasste. Aber sie antwortete nicht mehr. Vielleicht war es ihr nicht aufgefallen, vielleicht war es ihr egal. Vermutlich hatte er zu viel von ihr erwartet. Michael fuhr am nächsten Tag rechtzeitig los. Seinen Termin hatte er um 15:30 Uhr. Er fragte, sich, der wievielte Freier er an diesem Tag wohl sein würde. Doch die Antwort auf diese Frage erschien ihm umso unangenehmer, je ...
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