1. Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 16.05.2018, Kategorien: BDSM,

    und wenn er ihnen dann Ratschläge gab, dann wollten sie seine Expertise nicht annehmen und begannen zu diskutieren. Am Anfang hatte Michael das sehr gestört, und er hatte sich in seiner Ehre verletzt gefühlt. Wie konnte irgendwer seine Kompetenz anzweifeln? Michael konnte es einfach nicht ertragen, sich mit seinen Klienten herumzuschlagen. Wenn er merkte, dass jemand seine Kompetenz nicht anerkannte oder irgendwelche Schwierigkeiten machte, dann schob er diese Person einfach auf eine Warteliste oder fand eine Ausrede, um nicht mehr mir ihr zusammenzuarbeiten. Er hatte es nicht nötig, Kompromisse zu machen. Seine berufliche Integrität kam vor dem Profit. Dieses Prinzip führe er so konsequent zu Ende, dass er es immer noch nicht geschafft hatte, auf einen grünen Zweig zu kommen und schwarze Zahlen zu schreiben. Sein Vater musste immer noch eine Menge zuschießen, damit er über die Runden kam. Michael ging also eine Etage hinunter in sein Büro, das eigentlich eine Wohnung auf der Etage gegenüber seiner Wohnung war, und legte die Beine auf den Schreibtisch, vorher legte er sich aber noch ein weiches Kissen auf seinen Sessel und blätterte in den Fachzeitungen. Nach einem Bad war ihm nicht mehr. Aber es gelang ihm nicht. Seine Gedanken schweiften immer wieder ab. Das lag sicherlich nicht zuletzt an seinem schmerzenden Hintern. Immer wieder fand er seine Gedanken bei der Domina, die er am Tag zuvor besucht hatte. Es war eine Schnapsidee gewesen. Das gab er gerne zu. „Mistress ...
    Jasmin", so nannte sie sich im Internet. Sie betrieb eine altmodisch anmutende Internetseite, die noch mit der Hand gemacht schien. Der Besucherzähler stand auf 218. Das war ihm irgendwie sympathisch. Offensichtlich hatte er es mit einer Anfängerin zu tun. Der Gedanke an eine sechzigjährige Oma mit Kriegserfahrung lag ihm überhaupt nicht. Er fühlte sich zu jüngeren Frauen hingezogen, und wenn diese Jasmin noch nicht so abgebrüht war, umso besser! In seiner Stadt gab es eine Handvoll Dominas, aber er wollte seinen Ruf und die Familienehre nicht aufs Spiel setzen, und so suchte er ein wenig weiter weg. Mistress Jasmin lebte 50 Kilometer entfernt in einer kleinen Stadt, die er nur dem Namen nach kannte. Da er selbst auch Anfänger war, und er das alles nur einmal ausprobieren wollte, sagte ihm das Provinzielle zu. Eine Anfängerin würde mit ihm auch nur Anfänger-Sachen machen, so stellte er sich das zumindest vor. Keine Schweinereien wie all die ekelhaften Dinge, von denen er im Internet gelesen hatte. Er wollte quasi nur einmal schnuppern, und was konnte da schiefgehen mit jemandem, der bisher nur 218 Besucher auf seiner Internetseite verbuchen konnte? Er suchte ein Foto, fand aber nur eines, das ihre Beine zeigte. Sie steckten in langen Lederstiefeln mit sehr hohen Absätzen. Es musste unangenehm sein, in solchen Stiefeln den ganzen Tag zu laufen, hatte er noch gedacht. Ergonomie war sein Spezialgebiet an der Uni gewesen, als es in einem Seminar um die Einrichtung von Arbeitsplätzen ...
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