1. London Calling 03


    Datum: 06.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    allerdings aufgrund seiner mangelnden Englischkenntnisse weder ins Gespräch einbringen konnte, noch irgendetwas davon verstand. Das war mir auch ganz recht so, denn ich versuchte sie alsdann ziemlich dreist anzubaggern. Etwas, was mir auf Deutsch vermutlich auch nicht so leicht von den Lippen gekommen wär. „Küsst du mich um Mitternacht?" Ihre Zähne blitzten grünlich, weil sie unter einer Schwarzlichtlampe stand. „Sehr gern sogar." „Okay, da wir nun etabliert haben, wer uns ins neue Jahr küssen wird, wäre ja eigentlich nur noch die Frage zu klären, wer in den Genuss des ersten guten Ficks im Neujahr kommen wird, findest du nicht?" Sie lachte vergnügt. „Du gehst ja mächtig ran. Das gefällt mir. Wer weiß, vielleicht stehen deine Chancen ja gar nicht so schlecht. Kaufst du mir noch 'n Bier?" „Wieso, musst du mich dir erst schön saufen?" „Das ist gar nicht nötig, das willst du doch wohl hören?" „Dabei hast du das Beste noch gar nicht gesehen. Bevor ich dir aber solches zeige oder deinen Körper komplementiere, gibt es einen Herrn Aussie, der mir dafür gleich ganz furchtbar auf die Klappe geben wird?" „Nein, ich bin mit einer Freundin hier. Dagmar. Sie ist Deutsche, ich penn bei ihr für die nächsten zwei Wochen noch. Aber ich hab natürlich einen Freund in Australien." „Na dann ... das ist doch zufriedenstellend weit weg ... und hinterlässt dich in einer augenblicklichen Bedürftigkeit ... ich kann mir deine wunderschönen Schenkel schon sehr gut um meine Schultern gewickelt ...
    vorstellen." „Häh? In was für einer Stellung denn? Du Schlimmling, du wolltest nur, dass ich mir das bildlich vorstelle und dabei geil werde, nicht wahr?" „Und, ist es mir gelungen?" „Du bist mir ja einer. Sowas habe ich ja überhaupt noch nicht erlebt." Und nach einer kurzen Pause: „Und schrecklich erfolgreich noch dazu. Kaufst du mir jetzt das Bier?" „Wäre es nicht eher Zeit für den obligatorischen Sekt?" „Nee, ich bin ein Bier-Kind, dieses Weingesöff ist nichts für Leute wie mich." Auch Udo wollte lieber ein Bier. Wir stießen kurz darauf alle an, umarmten uns und ich gab Sally schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was sie im neuen Jahr so alles erwartete. Sie schien auf jeden Fall jede Sekunde des jungfräulichen Jahres richtig zu genießen. Wir gingen dann nach draußen, wo in der Ferne Feuerwerk zu bestaunen war. Auf dem Hof des Kulturzentrums gab es jedoch außer vereinzelten Knallern nur Feuershows und Leute, die auf riesige Blechtonnen und echte Drums eintrommelten, dabei einen Heidenlärm entwickelten. Ich stand hinter Sally und atmete ihr ins Ohr, während ich meinen Körper nur ganz leicht gegen sie lehnte. Es ist ein unvergleichliches Gefühl, wenn sich langsam eine erotische Spannung aufbaut, die Körper sich graduell ihrer selbst und des anderen bewusst werden. In dieses Gefühl versetzten wir uns, während wir ins neue Jahr getrommelt wurden. Nach einer halben Stunde hielten wir es nicht mehr aus. Ich fand es zwar etwas daneben, Udo davon informieren zu müssen, dass ich mal ...
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