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Samira Teil 2
Datum: 05.11.2016, Kategorien: Hardcore,
Ich hatte nicht gewusst, dass ich in ein solches Spiel mit eingebunden werden sollte. Hätte noch gefehlt, dass sie mir eine Rechnung dafür in die Hand gedrückt hätte. Vielleicht vorher noch Handlesen. Wer wusste das schon. „Gute Frau!“, begann ich, während sie mich weiterhin anstarrte, „Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Ich will kein Horoskop und keine Aussicht auf mein weiteres Leben. Ihre Tochter hat mich gefragt, ob sie mich sehen könnten und ich bin mitgekommen. Bitte hören sie damit auf, mich zu veralbern!“ Die Frau sagte nichts, sah mich noch eine ganze Weile lang an, bis es mir zu bunt wurde. Ich stand auf und wollte gerade gehen, als sie mit schneidender Stimme meinte: „Stopp, wieder hinsetzten. Wir sind noch nicht fertig!“ Seltsamerweise klang es nicht nur wie ein Befehl, sondern mein Körper reagierte darauf, ohne dass ich darauf einen Einfluss hatte. Schon saß ich, konnte mich nicht mehr rühren, auch wenn mein Gehirn etwas anderes wollte. Aufstehen war nicht möglich. Ihr Blick wurde noch eindringlicher und ich glaubte zu sehen, wie ihre Augen immer größer wurden. Groß wie Teller blickten sie mich an und gruben sich in die meinen. Dabei hatte ich den Eindruck, als wenn ich die Gedanken von jemandem anderen hören konnte, verstand sie aber nicht. Es war eher wie ein Wispern, ein leises Raunen. Ohne Übergang verschwand dieser Eindruck. Als wenn nichts gewesen wäre, saß sie vor mir und atmete schneller und tiefer als zuvor, als wenn sie sich stark ... angestrengt hätte. Ebenso verließ mich die Starre, die mich gefangen hatte. Ich war wieder Herr meines Körpers und hätte aufstehen können, aber ich tat es nicht. Jetzt hatte ich den Eindruck, als wenn es interessant werden könnte. „Sie urteilen nach dem, was sie sehen, nicht nach dem, was sie spüren. Wenn sie glauben, dass die Kugel, die Karten und alles andere hier Firlefanz ist, dann haben sie teilweise recht. Es ist nicht für sie bestimmt, sondern für andere. Sie sind aus einem anderen Grund hier. Samira hat mir erzählt, was ihr passiert ist und ich möchte gerne herausbekommen, ob es ist, wie ich denke. Wenn ich es richtig sehe, ist dort etwas, was für mich und für sie selber interessant werden könnte. Noch konnte ich es nicht genau sehen, es liegt im Nebel. Doch wenn sie möchten, können wir es gemeinsam herausfinden!“ „Und was wird das kosten?“, fragte ich noch ungläubig, denn ich glaubte, dass es ein abgekartetes Spiel von Samira und der Frau war. Dabei fungierte Samira als Lockvogel. Dann wäre das Stolpern gespielt gewesen, um mich in die Falle zu locken. Gut eingefädelt, das musste ich zugeben. „Es wird sie nichts kosten, sie sind kein Kunde. Sagen wir mal so, sie sind ein Forschungsobjekt für mich. Gleichzeitig werden sie viel über sich selber erfahren, werden etwas lernen, was sie für nicht möglich gehalten hätten. Was halten sie davon?“ Es kostete nichts. Das passte einfach nicht in meine soeben aufgestellte Theorie. In meinem Kopf kreiste es und ich fragte mich, ob ich das ...