1. Samira Teil 2


    Datum: 05.11.2016, Kategorien: Hardcore,

    Alter Baumbestand säumte den Weg zusätzlich und die Kronen wuchsen darüber. Alles war in ein geheimnisvolles Dämmerlicht getaucht und man hatte den Eindruck, als wenn man durch einen grünen Tunnel lief. Hier gab es viel zu sehen, und genauso viel zu riechen. Die Blumen am Rand verströmten bei diesem warmen Wetter einen betörenden Duft, der sich in die Nase schlich. Der Weg war gewunden und man konnte nur wenige Meter weit sehen, dann versperrte einem das Grün die Sicht. Nach etwa zwanzig Metern kamen wir an einem Haus vorbei, welches eher den Namen Villa verdient hätte. Zwei Säulen stützen den Söller über dem Eingang, der höher gelegen und über vier Stufen erreichbar war. Doch wir gingen zu meinem Leidwesen daran vorbei. Es hätte mich interessiert, wie es in dem Gebäude aussah. Zwanzig Meter weiter, öffnete sich das Dickicht zu einer Seite und eine Lichtung, von zwanzig Metern Durchmesser, wurde sichtbar, auf der eine Art Wohnwagen stand, der aber eher an einen Bauwagen erinnerte. Er war grün angestrichen worden und mache einen alten, jedoch gepflegten Eindruck. Unterhalb der zwei Fenster, auf unserer Seite, waren zwei kleine Blumenkästen angebracht worden, in denen lange Margeriten standen, deren helle Köpfe leicht hin und her schwankten. Sie gaben dem Ganzen ein fröhliches Aussehen, genauso wie die kleinen Blumenbeete, die um den Wagen herum angelegt worden waren. Verschiedenste Pflanzen wurden hier gepflegt, allerdings eher Kräuter und Ähnliches. Sie schienen einen ...
    anderen Nutzen zu haben, als nur gut auszusehen. Einige kannte ich, andere nicht. Dabei fiel mir besonders eines der Beete auf. Es war nicht mit Erde bedeckt, sondern mit Steinen angehäuft, die an groben Schotter erinnerten. Zwischen diesen Steinen wuchsen Pflanzen, die ich meinte zu kennen. Bilsenkraut. Was sie zwischen den anderen Kräutern zu suchen hatten, war mir nicht klar. Allerdings kannte ich nicht alle, von daher konnte auch noch andere dabei sein, die nicht für den Genuss bestimmt waren. Samira ging auf den Wagen zu und ich sah mich währenddessen um. Selbst die Bäume um die Lichtung bestanden aus mehreren Arten. Ich erkannte sowohl einen Apfel- und Pflaumenbaum. Zu meiner Überraschung stand eine Eibe direkt dazuwischen und darunter Tollkirschen. Dabei hoffte ich nur, dass es keine Kinder in der Nähe gab, besonders zur Erntezeit. Wer auf diese Idee gekommen war, musste ein seltsamer Mensch gewesen sein. Am Wagen angekommen klopfte Samira an die hölzerne Tür und wir warteten davor. Zuerst passierte nichts, doch fünf Sekunden später konnte man erkennen, dass der Wagen wackelte. Also bewegte sich etwas oder jemand darin. Als die Tür aufschwang, wusste ich nicht, was ich sagen sollte. In der Tür wurde eine Frau sichtbar, die Samira glich, allerdings war sie im Alter schwer zu schätzen. Sie war älter, was man an den grauen Strähnen, zwischen den roten Haaren, erkennen konnte. Trotzdem war es mir unmöglich zu sagen, wie alt wie war. Sie konnte genauso vierzig als auch sechzig ...