1. Schlammschlacht


    Datum: 05.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    später Sex hatte. Der Mann, zu dem sie sieben Wochen später gezogen und ihn nach fünf Monaten geheiratet hatte. Simone konnte sich nicht daran erinnern, ob Bernd schon damals ein Computerfreak gewesen war. Aber sie konnte sich an seinen Dreitagebart erinnern, als sie ihm das erste Mal begegnet war. Sie mochte nicht so recht glauben, das dieser Wahnsinnsfick (sie fand keinen besseren Ausdruck dafür) ihren 'alten' Ehemann wieder ein klein wenig hervorgekehrte, aber auch eine gänzlich neue Seite von ihm aufzeigte. Und ihre Beichte? Nahm er sie für bare Münze oder hatte er seine Zweifel? Zweifel darüber, ob seine Frau ihn mit seinem besten Freund betrogen hatte? "Na ja, immerhin hast du mich ja nicht erwürgt", gab Simone mit einem zufriedenen Lächeln von sich und knuffte ihren Mann in die Seite. Sie riss sich von ihm los und stakste zum Auto. "Lass uns heimfahren. Deine Grafikkarte wartet auf dich." Nachdenklich blickte sie in sich. Suchte nach der Wut und Verzweiflung, die bis vor kurzen noch in ihr waren. War da wirklich nichts mehr? Wie würde es jetzt weiter gehen. Zweifel überrannten sie. "Ich werde sie gleich wieder zurückschicken!", gelobte Bernd und folgte ihr zum Wagen. "Ist schon gut, solange du ab und zu ein wenig Zeit für deine vernachlässigte Frau hast und zu ihr ins Bett kommst, wenn sie nackt und sehnsüchtig auf dich wartet", antwortete sie beim Einsteigen. Nur kurz verschwendete sie einen Gedanken daran, dass sie die Sitze so ziemlich ruinieren würden und ...
    beide vielleicht für den Rest der Woche mit einer dicken Erkältung im Bett liegen würden. Bernd blickte an sich herunter, dann zu Simone. Sie erwiderte den Blick, dann fingen beide an zu lachen. "Was werden die Nachbarn bloß denken, wenn sie uns so sehen?", fragte Simone prustend. "Das wir den schmutzigsten Sex in unserem Leben hatten?" "Unsere Nachbarn würden sich die Mäuler über uns zerreißen." Simone schlug die Bluse übereinander um ihre Blöße notdürftig zu bedecken. "Wenn wir warten, bis es dunkel ist, holen wir uns den Tod", mutmaßte Bernd. "Wir haben halt eine Reifenpanne oder so was gehabt." Die beiden setzten sich in den Wagen. Bernd machte den Motor an und legte den ersten Gang ein. Dann hielt er noch einmal an und schaute zu seiner Frau hinüber. "Hast du dich wirklich von Udo ..?", fragte er unsicher. "...von ihm ficken lassen?", sagte Simone frei heraus und vollendete den Satz, den ihr Mann nicht zu Ende sprechen wagte. Bernd biss sich auf die Lippen, schloss kurz die Augen und nickte leicht. Simone blickte ihrem Mann lange an. Seine Wut schien wie weg gewischt. Nichts erinnerte mehr daran, was er noch vor Minuten mit ihr gemacht hatte. "Hast du?", fragte er noch einmal und Simone glaubte einen Hauch von Gereiztheit zu spüren. "Nicht jetzt", sagte Simone nur, ganz leise und wandte sich zum Seitenfenster. "Lass uns heimfahren." Sie wusste, dass sie darüber bald zu reden hatten. Doch nicht jetzt, nicht in diesem Moment. Bernd nickte fast unmerklich und fuhr los.
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