1. Der Ausstieg


    Datum: 04.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    zwei Jahren stattgefunden hatte und auf der ich zwischen Volker und Fritz einen netten Freund und Begleiter hatte -- ach ja, davon habe ich noch gar nicht berichtet, aber der Leser muß ja auch nicht alles wissen! In diesem Jahr jedenfalls hatten wir ja nichts Erzählbares erlebt. Gudrun und Benno kamen sich schnell näher und unterhielten sich bald ohne mich. Die Kuppelei war ein voller Erfolg, bevor sich Benno verabschiedete, verabredete er sich mit Gudrun zu einer Vernissage, und Gudrun wollte den langen und beschwerlichen Weg nach Bergedorf machen, um in Bennos Buchhandlung zu stöbern. Als Benno gegangen war, fragte mich Gudrun besorgt: "Meinst du nicht, daß das alles etwas schnell geht -- hätte ich nicht etwas zurückhaltender sein sollen?" "Nein, das hättest du nicht. Es war doch alles weit innerhalb des Rahmens des Schicklichen, inclusive eurer Küßchen. Ich glaube, Benno ist genau der richtige Freund, vielleicht sogar Mann für dich." "Meinst du wirklich?" "Das meine ich! Und wir leerten im Laufe des Abends auf ...
    diesen glücklichen Tag und überhaupt noch eine Flasche Sekt, und dann noch eine, und schließlich ließ sich Gudrun dazu überreden, auf die Heimfahrt zu verzichten und bei mir auf der Wohnzimmercouch zu übernachten. Mit Gudrun und Benno ging es seinen gewohnten Gang: Freundschaft, Verlobung (ja: das auch!), Heirat. Irgendwann zwischen diesen Stationen erzählte mir Gudrun, sie habe Benno von einer gewissen Episode in ihrem Leben gebeichtet -- er habe etwas gezuckt, dann aber seinerseits gestanden, daß ihm das Rotlichtmilieu nicht ganz hundertprozentig unbekannt sei. Gudrun behielt nach der Hochzeit noch eine Zeit ihren Chefsekretärinnenposten, als es aber mit ihrer Firma langsam, aber deutlich bergab ging, gab sie die Stelle auf und wurde Buchhändlerin in Bennos Laden. Der florierte dahingegen, und Benno konnte ein zweites Geschäft in Eppendorf in der Nähe der Universitätskliniken eröffnen -- Spezialität: medizinische Bücher aus Amerika, bei deren Beschaffung ihm als Schwager und seiner Schwester wiederum Fredi half.
«12345»