1. Der Ausstieg


    Datum: 04.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    entschuldige mich bitte, und küß Gudrun!" "Dreitausend Dollar -- soviel brauch ich ja bei weitem nicht", sagte Gudrun selig. "Na also, Gudrun, damit ist ja wohl alles geritzt. Kann ich jetzt nach Hause fahren, oder soll ich dir lieber hier Gesellschaft leisten?" "Das ist nicht nötig -- ich bin ja so froh!", sagte Gudrun, umarmte mich mit Tränen in den Augen und schob mich zur Wohnungstür raus. "Ich komm dann morgen nach der Schule zu dir, und wir gehen zu Gabi", rief ich ihr noch zu, und sie winkte zustimmend. Es war für uns beide nicht leicht, Gabi zu sagen, daß wir sie so Knall und Fall verlassen wollten. Aber Gabi nahm unsere gestotterten Entschuldigungen gelassen auf: "Ich hab euch doch immer gesagt, ihr könnt hier jederzeit aufhören. Ich hab nur eine Bitte: Für Freitag haben sowohl Petra als auch Claudia wegen Familienfeierlichkeiten abgesagt, und Freitags ist doch der größte Andrang. Könnt ihr nicht vielleicht doch noch am Freitag noch einmal kommen. -- Ihr dürft dann auch ausnahmsweise drei Viertel behalten -- also?" Unter diesen Bedingungen sagten wir der guten Gabi zu, am Freitag noch einmal zu erscheinen, und Gabi gestaltete diesen Abend als Abschiedsparty für uns, das heißt, sie schmückte den Barraum noch einmal mit frischen Blumen und sagte jedem Stammkunden, daß dies Gudruns und mein letzter Tag sei. Viele wollten noch einmal unsere Künste genießen, und so wurde Gudrun fünfmal und ich sechsmal beglückt, darunter auch Helmut -- aber das ist eine extra ...
    Geschichte! Gudrun war an diesem Tag ausgelassen und fröhlich, auch als wir nach getaner Tat nach Hause fuhren, und wir hatten so viel verdient -- ich schenkte Gudrun meinen ganzen Anteil --, daß für sie die Aussicht bestand, mit Fredis Hilfe das Haus bis Jahresende ganz abzuzahlen -- wenn nichts dazwischenkommen würde. Und es kam etwas dazwischen. Ich fuhr schon zum Frühstück zu Gudrun, und wir genossen den freien Samstag, für mich der erste seit Monaten, und als uns das Baumelnlassen der Seele zur Kaffeezeit langweilig wurde, fragte ich Gudrun: "Erinnerst du dich noch an Benno?" "Ja", sagte Gudrun traurig, "beim Neujahrstanz -- was der wohl jetzt macht?" "Willst du ihn nicht mal wieder treffen?" "Schon -- gern -- aber ich hab ja seine Adresse und Telephonnummer nicht aufgeschrieben damals." "Dann müssen wir eben suchen --" "Und überhaupt -- ich kann doch nicht mit meiner Vergangenheit -- wieder einen Freund -- wir sind damals schon ziemlich weit gekommen -- geküßt haben wir uns auch --" "Das hab ich ja damals gar nicht mitgekriegt -- da habt ihr euch wohl in die dunkelsten Ecken verdrückt -- aber um so eher -- und was deine sogenannte Vergangenheit betrifft -- du meinst wahrscheinlich nicht Ehe und Scheidung -- so geht ihn das einen feuchten Kehricht an -- oder du beichtest ihm ehrlich, und wenn er dann abspringt, ist er es auch nicht wert. -- Also -- er hat doch mal seinen Nachnamen gesagt -- wie war der noch -- Bruchmüller oder so -- gib mir mal das Telephonbuch -- den ersten Band ...